Mechanical Organic haben mit "This Global Hives Part One" bereits ihr 5. Studio Werk am Start und veröffentlichen immer noch in Eigenregie. Das liegt aber nicht am Können der Truppe, denn das ist vom allerfeinsten, sondern wohl eher an dem Streben sich von Niemandem reinreden lassen zu wollen. Wenn man sich die 9 Stücke des Album anhört, nein anhört ist das falsche Wort, es muss heißen wenn man die 9 Stücke dieses Albums erlebt, dann öffnet sich das Herz jedes Progressiv Liebhabers. Auf dem Album werden feine Hooklines, vertrackte Leads und verspielte Harmonien dargeboten wie ein Festtagsmenü, welches man bis ins kleinste Detail genießen kann. Hinzu kommt eine Rhythmus Abteilung(mit teilweise sägenden Gitarren) welche immer wieder mit treibenden Riffs für die metallische Seite des Ganzen verantwortlich zeichnet, sowie ein Punktgenaues Schlagwerk und ein präsenter Bass. Die Keyboard Wände, welche für die Atmosphäre zuständig sind, sorgen immer wieder für leichte Rückenschauer und sind trotz alledem nie zu dominant. Das ausgefeilte Songwriting lässt dem Album eine Abwechslung zu Teil werden, wie man es nicht allzu oft erlebt. Es gibt schwere Riffs und düstere Klänge die von schon fast zarten Tasten Tönen abgelöst werden um dann in eine melodische Line zu wechseln und umgekehrt. An anderer Stelle werden vertrackte Parts geboten die sich scheinbar versuchen zu entwirren und plötzlich in "gerader" Linie auslaufen. Hier eine Nummer hervorzuheben wäre nicht fair, denn jedes Stück setzt seine Akzente und alle sind auf gleich hohem Level.
Der ausdrucksstarke und Facettenreiche Gesang von David Bellion, welcher immer wieder mehrstimmig daherkommt, ist ein weiteres Markenzeichen der Band und setzt der Musik das berühmte I-Tüpfelchen auf. Die Spoken Word Dialoge geben dem Ganzen dann schlussendlich noch eine Note Fiction. Auch lyrisch gibt man keinen mm Platz für Nörgler frei. Weit entfernt von platten, klischeebehaften Versen verpackt man das Thema der Platte gekonnt in Texte die denjenigen, der sich damit auseinandersetzt, auch zwischen den Zeilen lesen lässt. Denn scheint es auf den ersten Blick etwas Science Fiction, so erzählt die Scheibe doch eigentlich von der "kaputten" real existierenden Welt.
Die Produktion ist Glasklar und mit genügend Druck versehen um jeden Aspekt der Musik zur Geltung zu bringen und der Mix lässt alle Instrumente inkl. Stimme mit und untereinander harmonieren respektive gewollt disharmonieren. Zu guter Letzt schließt sich der Kreis dann mit einem Coverartwork das Musik und Thema der Scheibe bestens untermalt und dem Hörer auch visuell einen Leckerbissen darbietet. Die beiden Multitalente Eddie Katz und David Bellion zeichnen hier für fast alles selbst verantwortlich und wenn man das Ergebnis sieht und hört, dann versteht man auch das sie gar kein Label brauchen. Lyrics = Eddie und David, Arrangement = Eddie und David, Mix und Produktion = David, Foto, Artwork und Disign = Eddie! Noch Fragen!?
Fazit: Mechanical Organic haben mit "This Global Hives Part One" ein Progressive Metal Leckerbissen am Start der alles zu bieten hat was dieses Genre ausmacht und in jedes Regal der Genre Fans und aller "Querbeet Metaller" gehört. Merkt euch diese Band, denn auf "This Global Hives Part Two"(denn das wird wohl kommen, zumindest suggeriert dies der jetzige Albumtitel) bin ich jetzt schon gespannt. Großartig! Album des Jahres!
Punkte: 10 / 10