Jedenfalls verlangt es dann nach dementsprechender Musik und heute morgen sollte es die 'Ordo Ad Chao' sein. Nicht gerade mein liebstes Album von MAYHEM, aber immer die absoluten Kracher zu hören ist auch langweilig.
'Ordo Ad Chao' wurde als zweites 'De Mysteriis Dom Sathanas' angekündigt, u.a. weil wieder Attila Csihar ins Mikrophon hustete. Herausgekommen ist jedoch ein schwer verdaulicher Klumpen Musik, der zudem auch noch unvorteilhaft dumpf klingt. Trotzdem hat man es hier mit einem interessanten Werk zu tun, den MAYHEM haben sich auf's Minimalste zurückgeschraubt und verzichten (relativ gesehen) auf jegliche Spielereien. Trocken und nüchtern suhlt man sich in seinem unmenschlichen Sound und läßt Parallelen zu Stravinsky, Mussorgsky, SUNN O))) und sogar MEKONG DELTA erkennen.
Alles in Allem muß ich sagen, das mich die Scheibe heute morgen richtig gut unterhalten hat, obwohl das Werk selbst für Liebhaber der Band einen schwierigen Einstieg darstellt. Und diese Hürde muß man immer wieder überwinden. Selten ist einem danach zumute, aber manchmal passt es einfach.
Von 'Ordo Ad Chao' gibt es verschiedene Versionen, sowohl in CD, als auch in Vinyl-Form. Die limitierte CD-Version kommt mit einer Hülle aus robustem Blech. Die Schrift ist hierbei zusätzlich aus dem Material heraus geprägt. Das Vinyl aus meiner Sammlung ist orange, hat ein Klappcover und beim Cover ist wie bei der limitierten CD dieses Viereck ausgestanzt. Außerdem liegt Textblatt und ein Poster bei. Die Pressung geht trotz hörbarer Laufgeräusche für mich in Ordnung.
Wer mal Bock auf düster-kranke Mucke hat und an einer akuten Melodieallergie leidet, sollte vielleicht mal ein Ohr riskieren.
Punkte: 3.5 / 10