Und der Rest war Geschichte.
Mal abgesehen von der guten Songauswahl und den etwas definierteren Vocals im Vergleich zur Deathcrush EP ist hier eigentlich alles furchtbar.
Der Sound ist selbst für 90er Verhältnisse unter aller Würde, Soundaussetzer gibt es en masse und so mancher Musiker scheint hier und da nicht jedes Riff sauber geübt zu haben. Sänger Dead hat selbst ab und an Probleme mit seinem Mikro und überhaupt ist die Gesamtqualität eigentlich unfassbar Schlecht. Das Fazit dazu fällt logischerweise wie folgt aus: 10 Punkte!
Aber warum eigentlich? Im Prinzip, genau deswegen. Mayhem überzeugen durch eben jene Unsauberkeit, die der Black Metal in seiner norwegischen Hochzeit ausmachen sollte. Richtig, Mayhem, dass sind die, aus deren bewegter Bandgeschichte man mehrere Filme drehen könnte, deren Inhalt gerade so die FSK 18 Freigabe erhalten würde.
Live in Leipzig steht genau deswegen als "kultiges" BM-Livealbum auf dem Musikolymp, weil es das lebt, was alle BM Bands im Studio bisher versucht haben in die Welt zu tragen. Böse Message und Bock auf Musik machen aber ohne den ganzen technischen Schnick-Schnack den die Death Metal Kollegen aus Florida zu zelebrieren.
LIL muss man nehmen als das was es ist, erwarten darf man nix, egal ob man Mayhem liebt oder hasst, aber dieses Album hat zu recht seinen Platz in den BM-Geschichtsbüchern.
Punkte: 10 / 10