Mary J. Blige The London Sessions (2014) - ein Review von schanzer.in

Mary J. Blige: London Sessions, The - Cover
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Typ: Album
Genre(s): Soul / R&B: Modern Soul



13.12.2020 10:51

"London Sessions" zeigt Mary J. Blige komplett von Hip-Hop Zutaten und weitgehend von sonstiger Dance-Floor Orientierung befreit. Es handelt sich im Grunde um ein klassisches Soulalbum, das auch aus den 70ern stammen könnte. Der Sound klingt allerdings, dank moderner Technik, kein bisschen mumpfig und verwaschen wie damals.
Die Songs sind durchwegs stark, besonders die beiden Übersongs zu Beginn: "Therapy" und "Doubt". Darauf folgen zwei im Prinzip akustische Balladen, "Not Loving You" unterlegt Mary's Gesang weitgehend nur mit Klavier, bei "When You're Gone" dominieren Streicher und Akustikgitarre. "Right Now" hat dann wie wenige andere Stücke ("Nobody But You", "Pick Me Up") einen Dancefloor Beat, doch der kommt ziemlich verzinkt rüber.
Immer wieder werden kleine Prisen Gospel eingestreut, z.B. "Doubt" und Gastsänger wie Emili Sandé geben ihren schmackhaften Senf dazu. Interessante Klangfarben tun ein Übriges: Bei "Pick Me Up" z.B. spielt recht dominant eine Klarinette (könnte eventuell auch ein Sopransaxophon sein)
So toll klingt Musik, wenn eine großartige Sängerin mal die Kommerzorientierung auf ein vernünftiges Maß reduziert. Schade um diese Wahnsinnsstimme, dass man sich nicht bei jeder Produktion dazu entschlossen hat!

Punkte: 9 / 10


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