Das Teil beginnt mit einem Intro, welches durchaus ein Stimmungsmacher ist. Ein Keyboard-Instrumental, sich episch aufbauend, typisch für die letzten Jahre aber eben auch verzichtbar da solche Stücke in meinen Augen keine vollwertigen Songs sind. Mit 'Sword And Steel' kommt dann endlich ein solcher und der stellt sich genau so dar, wie man das von ManOwaR kennt. Ein straighter Rocker mit netter Hook, keine Schnörkel. Irgendwie habt ihr das in der Vergangenheit aber nahezu immer besser hinbekommen. Aber gut, das Ding fetzt schon.
Danach wird's direkt wieder kitschig. Und es reicht nicht, eine lupenreine Ballade einzududeln, das ganze muss auch noch nach Hobbit/Herr der Ringe klingen, da weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Man steigert sich natürlich in den gewohnt epischen ManOwaR Chorus, der natürlich abermals genau so klingt und auch den gleichen lyrischen Inhalt hat wie die Halbballaden der letzten 30 Jahre. Hier soll also für jeden Fan (der sich auch die letzten Alben und EPs eifrig gekauft hat - wie ich) bedient werden.
Richtig ärgerlich wird es aber erst mit Song numero vier, bei dem man erstmals Demaios zartes Stimmchen vernimmt. Auch hier zucken meine Mundwinkel im Wechsel auf und ab, nicht sicher, welche Emotion gerade vorwiegt. Der Mann klingt wie eine Mischung aus Chris Barnes und dem Nikolaus, der gerade im Sterben liegt und seine letzten Worte haucht. Die Tatsache, dass der Titel zu zwei Drittel aus Refrain besteht, der bis zum Erbrechen wiederholt wird, macht das ganze nicht besser. Nein lieber Joey. Nettes Experiment aber lass doch den Eric singen. Der kann es und der ist es auch, den die Leute hören wollen, der auch so manch einfältigen ManOwaR Song durch seine nach wie vor erhabene Stimme gerettet hat.
Schade...4 Songs, für die man immer noch mehr als 10 Tacken hinlegen muss und die die meisten Hörer wohl erneut mit Fragezeichen über dem Kopf stehen lassen...wie auch mich.
Punkte: 5 / 10