Als Referenzen könnten hier BLACK DAHLIA MURDER oder ALL SHALL PERISH genannt werden, wobei MMD doch etwas weniger frickelig als letztere sind. Geboten wird brutaler, böser Deathmetal, mit einem richtig angepissten Sänger. Wirkliches Highlight sind die harmonischen Gitarrenleads, die mal schnell, mal etwas ruhiger eine gute Abwechslung zum Gebrülle des Shouters bieten. Angenehm variationsreich fällt das Songwriting aus, das Tempo wird immer mal wieder zurückgenommen, so dass die schnellen Blastparts nicht nerven, durch melodische Einschübe aufgelockert werden, und dem Hörer genug Zeit gegeben wird, wieder zu Atem zu kommen, bevor der nächste Hassbatzen folgt. Die Produktion ist amtlich und richtig druckvoll - klar die Drums sind genreüblich getriggert und klingen fast verdächtig perfekt und alles ist ein paar Etagen tiefer gestimmt - aber gerade die Gitarrenspuren bieten trotzdem genug leben, um nicht zu klinisch und steril zu klingen. Für mich ist die CD ein absolutes Genrehighlight und insbesondere die Gitarrenmelodien, die auch manchmal Richtung Schweden schielen, sind dermaßen geil, dass man sich nicht so schnell satt hört.
Abschließend - und das soll die Wertung nicht beeinflussen - stelle ich mir die Frage, ob man es den Rezensenten wirklich so schwer machen muss. Die 11 Songs sind in 99 30sec-Schnipsel aufgeteilt und zwischen den Tracks gibt’s keine Pausen und die Stücke enden in der Mitte der 30 Sekunden. Man muss wirklich aufpassen, welchen Song man wohl gerade hört und mir macht es keinen Spaß, nochmal Song 10 zu hören, wenn ich dafür erst 78 mal die Skiptaste drücken muss.
Trotzdem absolut geiles Album mit Langzeitwirkung, das sich alle, die auf harte Musik stehen, anhören müssen!
www.scarred-for-life.de
Punkte: 8 / 10