Eines der interessantesten Cover-Projekte überhaupt, die Hardrock und Metal-Songs von Iron Maiden in akustischem-/halbakustischem Klanggewand zu präsentieren, ist eine absolut stimmige Sache geworden. Es zeigt, dass die Songs auch in dieser Form, teilweise komplett anders arrangiert, funktionieren.
Leider ist es so, dass diese Aussage nur auf die ersten 3 Alben zutrifft, die bis dahin von Sangesgott Damian Wilson (Threshold, Arena, Wakeman-Wilson) eingesungen wurden.
Bei diesem Album "The Barrel House Tapes" ist der Ansatz zwar der gleiche, jedoch ist von der Stammband nur noch Bassplayer/Produzent Joey Bruers übriggeblieben, der versucht, den herben Verlust von Wilson nun mit 5 verschiedenen Sängern zu kompensieren. Das ist ihm nur leidlich gelungen.
Zwar hat auf 3 Tracks ex-Rainbow-Sänger Doogie White das Mikro übernommen, der den Songs seinen eigenen (guten) Stempel aufdrückt, jedoch die anderen Sänger, u.a. Frank Beck von Gamma Ray mit Abstrichen, sind leider kein Ersatz für Wilson, so daß auch die Qualität der Songs darunter leidet.
Das veränderte Arrangement der Songs ist natürlich interessant und lädt zu intensivem Hören ein, besonders die Trompeten und Piano stechen hervor.
Unter anderem hört man bei 2 Songs Ur-Maiden Mitglied Dennis Stratton an der Gitarre.
Alles in allem ein Album, dass mit einem guten Glas Wein beim sommerlichen Sonnenuntergang im Garten oder auf dem Balkon sehr gut funktioniert.
Wenn's denn Whisky sein soll, holt man am besten die Originale aus dem Regal.
Punkte: 7.5 / 10