Maiden United Across The Seventh Sea (2012) - ein Review von Xeledon

Maiden United: Across The Seventh Sea - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Xeledon
13.12.2012 20:05

Mit dem HEADSPACE-Debüt "I Am Anonymous" und dem aktuellen THRESHOLD-Meisterwerk "March Of Progress" hat Damian Wilson in diesem Jahr bereits zwei großartige Scheiben mit seinem Gesang veredelt. Und um den Hattrick voll zu machen, gibt es nun auch noch die zweite Scheibe seines feinen Cover-Projekts MAIDEN UNITED.

Auf "Across The Seventh Sea" finden sich neun Songs von - natürlich - IRON MAIDEN, die allerdings gänzlich anders tönen als man es von den Originalversionen gewohnt ist. Ganz ohne elektrische Verzerrung hüllen MAIDEN UNITED die Stücke in ein rein akustisches Klanggewand und bieten so einen originellen Ansatzpunkt, der dem Projekt letztlich eine Existenzberechtigung verschafft. Dabei stehen neben Damian Wilsons Gesang vor allem die Piano-Parts von Marco Kuypers (CLOUDMACHINE) im Vordergrund.

Gitarrist Ruud Jolie und Schlagzeuger Mike Coolen (beide WITHIN TEMPTATION), sowie Bassist Joey Bruers (UP THE IRONS) halten sich dezent im Hintergrund. Bei "Infinite Dreams" und "The Evil That Men Do" gesellen sich Cello-Klänge von Gast-Streicher Perttu Kivilaakso (APOCALYPTICA) hinzu, die das Album enorm bereichern, da sie sich nicht in den Vordergrund spielen, sondern harmonisch in den Gesamtkontext einfügen.

Im Gegensatz zum Debüt "Mind The Acoustic Pieces" wurde diesmal nicht ein kompletter MAIDEN-Albumklassiker nachgespielt, sondern immerhin fünf Jungfrauen-Scheiben abgedeckt, wobei "Seventh Son Of A Seventh Son" mit insgesamt drei Stücken (plus dem aus "Moonchild" entlehnten "Seven Deadly Sins" als In- und Outro) den Löwenanteil stellt. "The Number Of The Beast" und "Powerslave" sind immerhin noch mit jeweils zwei Songs vertreten, die übrigen stammen vom selbstbetitelten IRON-MAIDEN-Debüt und "Somewhere In Time". Somit beschränken sich MAIDEN UNITED also auf die 80er-Jahre-Veröffentlichungen und damit die klassische Frühphase der Band.

Die Neuinterpretationen selbst funktionieren mal mehr ("Infinite Dreams", "Children Of The Damned"), mal weniger gut ("Prowler", "Flash Of The Blade"). Aufgrund der eher gemächlichen Gangart, die manches Mal ein starkes Lounge-Feeling aufkommen lässt, funktionieren die im Original schon eher langsamen Nummern recht problemlos, während die schnelleren Stücke ihren Charakter radikal ändern, was im Falle von "2 Minutes To Midnight" ziemlich nach hinten losgeht.

Bezeichnenderweise ist es mit "Only The Good Die Young" gerade die Ausnahme von der Regel, die sich als absolutes Album-Highlight entpuppt. Obwohl die MAIDEN-UNITED-Version merklich langsamer als das Original daherkommt, kann es mit diesem doch locker mithalten und erweist sich als stärkstes Kaufargument für diese Scheibe. Ansonsten zeigt "Across The Seventh Sea" vor allem, wie genial die Kompositionen aus der Feder von Steve Harris und seinen Mitstreitern wirklich sind, dass sie auch in diesem ungewohnten Soundgewand funktionieren.

(http://www.metal.de/rock/review/maiden-united/52386-across-the-seventh-sea/)

Punkte: 7 / 10


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