Denn gemessen an den eigenen Klassikern sind diese neueren Alben nur noch gut. Überragende Songs wie 'How Far Jerusalem' oder 'Kingdom Of Madness' komponieren Tony Clarkin, Bob Catley und Anhang einfach nicht mehr. Dafür sind sie vielleicht einfach auch zu sehr in ihrem eigenen Stil gefangen, der in all den Jahren nur wenige Modifikationen erlebt hat.
Diese sind auch auf "Into The Valley Of The Moon King" nicht wirklich auszumachen. Es gibt immer melodischen, meist eher epischen Hardrock zu hören, der von Mark Stanways Tastenspiel, Tony Clarkins gefühlvollen Soli und der einmaligen Stimme von Bob Catley lebt. Nummern wie der quasi Titeltrack 'The Moon King', der Albumhöhepunkt 'In My Mind's Eye' und das abschließende, abwechslungreiche Epos 'Blood On Your Barbed Wire Thorns' sind natürlich tolle Nummern. Aber der letzte Funke will auch dabei nicht so recht überspringen. Das merke ich für mich überdeutlich daran, dass ich die meisten Songs nur beim Hören gut finde und danach schnell wieder vergesse. Die Klassiker der Band kann ich hingegen im Schlaf singen. Und dabei habe ich die Band auch erst vor einigen Jahren für mich entdeckt und bin kein Old-School-Die-Hard-Fan.
Aber natürlich ist das Jammern auf einem äußerst hohen Niveau. Echte MAGNUM-Fans kaufen das Album eh und werden zumindest nicht enttäuscht. Wer neugierig auf die Band geworden ist, sollte dennoch eher zu den unverzichtbaren Klassikern greifen. Die sind besser und meist auch günstiger.
Anspieltipps: The Moon King, In My Mind's Eye, Blood On Your Barbed Wire Thorns
http://www.powermetal.de/review/review-Magnum/Into_The_Valley_Of_The_Moonking,14065.html
Punkte: 7.5 / 10