Magnetix Boo-Bop-A-Boo (2011) - ein Review von cockneyboy66

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10.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Rockabilly



16.06.2012 20:13

Schon das Debutalbum der jungen Russen hat gerockt und auch in Runde 2 mit dem neuen Tonträger zeigen die drei keinerlei Ermüdungserscheinungen. Das neue Album beweist eindeutig das man es nicht mit einem One-Hit-Wonder zu tun hat, sondern Qualität hier an vorderster Stelle steht. Mit einem fetten Mix aus 80er Jahre Psychobilly, ein bisschen Batmobile und einem guten Schuss Cramps wird auf „Boo-Bop-A-Boo“ ein Song nach dem anderen runtergeschrubbt, das es eine wahre Freude ist. Leicht surfige Gitarren, klappernder Bass und ein eindeutiger Batzen Garage-Punk garnieren den Oldschool-Psychobilly der Erinnerungen an die Energie der Psychoszene in den 80ern hochkommen lässt. Rau, schräg und manchmal mit einem hypnotischen Rhythmuss ausgestattet, erwartet den Hörer 13 mal minimalsistischer Rock`n`Roll mit einer guten Portion Drive. Ich kann mich da nur immer wiederholen, gute Musik muss eben nicht bis ins kleinste Detail durchproduziert sein, sondern es müssen einfach Musiker mit Herz bei der Sache sein. Neben einem Instrumentalstück gibt es 12 Songs in Englisch , wobei sich auch eine Coverversion mit drunter gemogelt hat. Passend zum Stil der Band wird „Woman Eater“ von der Psychobilly-Legende Roche & The Sarnos gecovert. Das beweist durchaus Geschmack und kann sich auch dementsprechend hören lassen, ebenso wie die eigenen Songs. Allen voran hat es mir das absolut rhythmisch orientierte „Caveman Beat“ angetan“ und der Hochgeschwindigkeits-Stomper „Asteroid Rock“. Dicht gefolgt von dem eingängigen „Crazy For Your Love“ und „The Birdman“. Wäre die Scheibe in den 80ern in England erschienen wären The Magnetix mit Sicherheit auf den Stomping At The Klubfoot-Scheiben mit vertreten gewesen und in einem Atemzug genannt worden mit Bands wie den Stingrays oder eben auch Roche & The Sarnos. Schön das es auch noch junge Bands gibt die diese Tradition wieder aufleben lassen ohne wie eine Kopie zu klingen. Die Magnetix haben definitiv ihren eigenen Style mit einer lässigen Schrägheit und genügend Nähe zum ursprünglichen Rock´n`Roll um nicht vom Weg ab zu kommen. Auch wenn mir das Debut einen kleinen Tacken besser gefallen hat, da es an manchen Stellen noch eingängiger zu Werke ging, hat man es hier wieder mit einer wirklich coolen Scheibe zu tun, die keinerlei Wünsche offen lässt. Weiter so! Die Magnetix gehören damit definitiv zur Pflichtergänzung einer jeden anständigen Psychobilly-Plattensammlung!

Punkte: 9 / 10


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