In jedem Fall haben MACHINAE SUPREMACY also das Zeug dazu, ihre Zuhörerschaft zu polarisieren. Entweder man liebt das 8-bit-Gepiepse oder man hasst es. Doch obwohl die elektronischen Effekte eine wichtige Rolle in den Kompositionen einnehmen, findet sich im Bandsound auch genügend Raum für Gitarren, Bass und Schlagzeug. Dass dabei ein harmonischer Gesamtklang entsteht, ist die eigentliche Leistung des Quintetts. Die einzelnen Parts fügen sich zu einem melodischen Power-Metal-Sound zusammen, der gelegentlich leichte Prog-Reminiszenzen aufweist.
Auch lyrisch bleibt man der Computerspiel-Szene treu, wie sich bereits an illustren Titeln wie "Force Feedback" oder "Crouching Camper Hidden Sniper" zeigt. Das mag man für infantil halten, aber immerhin sind MACHINAE SUPREMACY darin konsequent und bleiben sich somit selbst treu. Der Ohrwurm-Faktor ist ähnlich hoch wie bei den Retro-Spiel-Soundtracks, die vielerorts ohrenscheinlich Pate gestanden haben, während man die Grenze zum Kitsch immer wieder ganz schamlos überschreitet. So gilt auch für das gesamte Album: Man muss die Musik von MACHINAE SUPREMACY nicht mögen, aber das, was sie machen, machen sie prinzipiell ziemlich gut.
(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=15890)
Punkte: 7 / 10