Im Frühjar 1993 gab die Band ihr Comeback, doch auch diesmal blieben sie nicht ohne Schicksalsschlag, als sich Drummer Rico Sauermann von einem Hochhaus stürzte und verstarb. Doch mit dem geglücktem Comeback-Album 2006 und dem nun vorliegendem Album “Gotteskrieger“ auf Massacre Records, scheint es sich für die Band doch noch zum Guten zu entwickeln.
Musikalisch hat man sich vom traditionellen Metal der 80er etwas entfernt, der moderne Gitarren- und Drumsound fällt als erstes auf, jedoch ohne, dass man sie als RAMMSTEIN-Klon oder Mittelalter-Kirmesband á la IN EXTREMO abtun müsste. Was sie dagegen beibehalten haben, sind die deutschen Texte, mit durchaus originellen Themen, wie bei der Henkersstory “Unter dem Beil“, oder bei “Das Boot“, in welchem man die Filmmelodie des gleichnamigen Peterson-Filmes gekonnt mit in den Song einbindet. Auch “Hunde wollt ihr ewig leben“ gefällt mit seinen harten Thrash-Riffs und den hämmernden Doublebass. “Maikäfer flieg“ dagegen ist musikalisch nicht schlecht, hat aber einen albernen Kinderrefrain, der mich doch stark an OOMPH! erinnert. Es bleibt aber der einzige Ausfall dieser Sorte.
Abschließend kann man MACBETH zu einem gelungenen Album gratulieren, die deutschen Texte wirken niemals aufgesetzt oder gezwungen, was ja nicht ganz einfach ist, auch wenn mir persönlich der alte Stil der Band noch besser gefallen hat. Und ein noch größeres Lob geht an den detaillierten und akribischen Bericht auf der Band-Homepage über die Repression der damaligen Musiker durch die Stasi. Erschütternd, wenn man dort in den Original-Dokumenten sogar von der “Liquidierung der Band“ lesen muss.
Bewertung: 7,5/10
Sgt. Kuntz für www.metallized.de
Punkte: 7.5 / 10