The Lone Crows Dark Clouds (2014) - ein Review von noiseagain

Lone Crows, The: Dark Clouds - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock, Psychedelic Rock, Stoner Rock



09.07.2014 22:53

Blues Rock ist gerade in. Auch bei mir. Eigentlich schon immer, denn diese Musik ist eine meiner musikalischen Wurzeln. Bands wie CREAM oder TEN YEARS AFTER fand ich schon als Jugendlicher ganz toll, man verliert es bloß aus den Augen. Doch nie aus dem Sinn. Und nun rückt das Ganze sogar wieder ziemlich in den Fokus. Beispielsweise spielte sich JOE BONAMASSA über die Jahre peu à peu in die erste Liga der Top-Gitarristen, doch auch neue Bands wie RIVAL SONS feiern Erfolge und auch der Underground brodelt.
KAMCHATKA spielt feurige Shows in kleinen Venues und auf die BLUES PILLS wartet sowieso die ganze Welt. Gute Zeiten also für das Quartett THE LONE CROWS aus Minneapolis, USA.

Und ich höre auf "Dark Clouds" mit seinem feuerroten Cover wirklich guten Blues, der genug Gründe liefert, warum auch die LONE CROWS ein Stück der weltweiten Beachtung für diesen Stil abbekommen sollten.

"Das ist keine aktuelle CD, oder?" fragt ein Kollege, als wir das Album im Auto schön laut anhören. "Das klingt wie aus den Sechzigern oder Siebzigern". Genau. Ich erkläre ihm, dass solche "Retro"-Sounds gerade seht angesagt sind. "Wirklich"? Er verzieht verwundert das Gesicht. Soviel zum heißdiskutierten Thema "Hype", hehe. "Lass uns die CD weiter, hören, die ist richtig gut", sagt er. Genau. Denn die LONE CROWS bieten eine fein ausbalancierte Mischung aus fetzigen Rocknummern ('Next Thing I Know', 'Lonesome Road') der alten CREAM/CANNED HEAT/CREDENCE CLEARWATER REVIVAL-Schule, einer Portion Heavy Rock ('The Dragon', 'Midnight Show') und natürlich aus schönen, langsamen Blues-Nummern. Besonders in diesen zeigt Gitarrist Julian Manzara, dass er viel Gefühl in seinen Fingern hat. Irgendwo zwischen "Mr. Slowhand" ERIC CLAPTON und CARLOS SANTANA bewegen sich die oft lang ausschweifenden Soli, ganz toll im rein instrumental gehaltenen 'Speechless' oder dem relaxten Ausklang der Scheibe 'On That Day'. Und langweilig wird die Scheibe nie, weil die Band auch immer mal wieder vom Blues-Schema ausbricht, beispielsweise mit orientalischen Melodien oder funky Rhythmen.

So bleibt mir als Fazit nur zu sagen, dass ich den Titel "Dark Clouds" etwas irreführend finde. Das Album passt nämlich wunderbar zu einem schönen Sommertag, sei es beim Abhotten auf einem Festival, sei es zum gepflegten Steak vom Grill oder vielleicht doch zum Runterfahren am lauen Abend bei einem gekühlten Bierchen? Dieser Blues macht (gute) Laune!

www.powermetal.de 19.06.2014

Punkte: 8 / 10


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