Lock Up Hate Breeds Suffering (2001) - ein Review von Akhanarit

Lock Up: Hate Breeds Suffering - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.57
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


Akhanarit
18.04.2012 02:31

Mit den so genannten “Supergroups” ist das ja immer so eine Sache. Finden sich bekannte Musiker von oftmals noch bekannteren Bands zu einer neuen Band zusammen, ist ihnen die Aufmerksamkeit schon mal gewiss. Da es kleinere Bands in der Regel nicht so leicht haben beachtet zu werden, wird die „Supergroup“ schnell zu einem Hype deklariert und egal was sie auf die Beine stellen, manche Leute ignorieren sie nur um des ignorierens Willen. Was das mit Lock up zu tun hat? Nun, hierbei handelt es sich um ein Death Metal/Grindcore Projekt von Leuten, die in der Szene bekannt sein dürften, wie der berüchtigte bunte Hund. Tomas Lindberg (At the gates) demonstriert hier seine Stimmgewalt, Jesse Pintado (Napalm Death) bedient die 6 Saiten, Shane Embury (ebenfalls Napalm Death) den Bass und an den Kesseln sitzt kein Geringerer als Nicholas „Uncle Fester“ Barker (Cradle of Filth, Testament, etc.).

Kann dabei etwas Schlechtes heraus kommen? Wohl kaum! In knapp einer halben Stunde prügeln sich die Jungs durch 16 Songs, dass es eine wahre Freude ist. Ausfälle sind keine auszumachen, doch so richtig hängen bleibt leider auch nichts. Ganz in der Tradition vieler Grindcore Bands sind viele Tracks schon nach 1:30 Minuten vorbei und kein einziger Song erreicht die drei Minuten Grenze. Dies macht es dem Hörer natürlich schwer, sich „in einen Song reinzufinden“, doch andererseits: warum sich lange mit etwas aufhalten, das man auch in der hälfte der Zeit gesagt haben kann. Das haben sich Lock up hier auch scheinbar gedacht und somit eröffnen sie auf ihrem Zweitling ein wahres Sperrfeuer auf den Hörer. Glücklicherweise nimmt man sich trotz der knapp bemessenen Zeit auch die Freiheit heraus, den ein oder anderen Groove einzubauen, was den Songs in der Tat richtig gut zu Gesicht steht. Als Anspieltipps seien an dieser Stelle mal CASTRATE THE WRECKAGE, DEAD SEAS SCROLL DECEPTION und HORNS OF VENUS genannt. Wem das schon zusagt, sollte mit HATE BREEDS SUFFERING sehr zufrieden sein können.

Punkte: 8 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.