Lizzy Borden Appointment With Death (2007) - ein Review von Xeledon

Lizzy Borden: Appointment With Death - Cover
2
2 Reviews
14
14 Ratings
7.96
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Xeledon
08.01.2009 23:59

Sieben Jahre nach ihrem Reunion-Album "Deal With The Devil" liefert die 80er-Jahre-Legende LIZZY BORDEN nun ihr sechstes Studioalbum "Appointment With Death" ab. Vielleicht bin ich einfach etwas zu spät geboren, in jedem Fall ging das bisherige Schaffen der Band ziemlich an mir vorbei, so dass ich diesem Album völlig unbefangen gegenübertreten kann.
Obwohl die Band ihren Namen von einem brutalen Mordfall in den USA ableitet und auch ihre Bühnenshows in der Tradition von ALICE COOPER und Co. stehen sollen, erinnert die Musik eher an klassischen NWoBHM-Stoff als an gängige Schockrock-Klischees. Ganz ohne Glam geht es aber dann zum Glück doch nicht, wie das groovige "Under Your Skin" besonders eindrücklich zeigt.

Nach dem Tod von Gitarrist Alex Nelson im Mai 2004 greift mittlerweile Ira Black (ex-VICIOUS RUMORS) in die Saiten und macht seinen Job hier ziemlich gut. Obwohl LIZZY BORDEN musikalisch gnadenlos altmodisch auftreten, tragen das saubere Riffing und der satte Gitarrensound einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die Band sich eine über die rein nostalgisch verklärte Erinnerung an die gute alte Zeit hinausgehende Existenzberechtigung in der aktuellen Metal-Landschaft erkämpfen kann.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Nicht alle der elf Stücke treffen ihr Ziel und neben starken Stücken (u.a. "Tomorrow Never Comes") findet sich auch einiges an Füllstoff (z.B. das nervige "Something's Crawlin") auf dem Album. Die theatralische Ausdrucksweise von Sänger Lizzy Borden und seinen Mannen ist eine der größten Stärken der Band. Wp man es aber zu sehr übertreibt, wird dies leicht zum Verhängnis und lässt die guten Ansätze in einer teilweise kaum erträglichen Flut aus Pathos untergehen.

Insgesamt ist "Appointment With Death" ein gutes Album für alle Anhänger traditioneller 80er-Heavy-Sounds geworden. Die ungewöhnliche Kombination aus glamourösen Schockrock-Konzepten und MAIDEN-Gitarren funktioniert ziemlich gut und könnte dieses Album für Fans beider Spielarten interessant machen.
Abgerundet wird das Ganze von einem stylischen Artwork, das sexy Strapsenträgerinnen mit einem morbiden Friedhofsszenario kombiniert und die Attitüde der Band vortrefflich illustriert. Als "Hidden Track" spendieren LIZZY BORDEN noch eine Akustikversion von "Tomorrow Never Comes", die reichlich unspektakulär daherkommt, aber auch keinem wehtun dürfte.

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=9456)

Punkte: 6 / 10


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