Liege Lord Freedom's Rise (1985) - ein Review von Lord

Liege Lord: Freedom's Rise - Cover
2
2 Reviews
24
24 Ratings
8.98
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal


Lord
17.05.2010 14:40

US-Power/Speed Metal ist eine feine Sache; es gab mitte der 80er eine gute Szene mit charismatischen Bands, die fernab vom trendigen Thrash Metal starke Metal-Alben veröffentlichten - Bands wie Omen, Warlord, Savatage, Heir Apparent, Attacker, Manilla Road, Jag Panzer oder Griffin seien da als Beispiel genannt, jedoch auch die aus Connecticut stammenden Liege Lord.

1982 wurde die Formation gegründet, als Judas Priest Cover-Band, damals nannten sie sich noch treffend Deceiver.
1985 erschien das erste Liege Lord Demo und kurz darauf fand das "Iron Works" Label Platz für die geile Truppe - in Europa kümmerte sich das legendäre "Black Dragon" Label um die Band!

1985 erschien die vorliegende Debüt-Scheibe; "Freedom's rise" - ein noch sehr vom NWoBHM geprägtes Album, das streckenweise an englische Bands wie Cloven Hoof, Blitzkrieg oder Satan erinnert; rauher, lauter Heavy Metal mit viel Hymnencharakter. Es mischen sich die Stile; NWoBHM, US-Power Metal und Speed Metal - die Mischung jedoch ist mehr als nur gelungen;
"Vials of wrath" ist eine fucking Granate, ebenso "For the King", das purer Speed Metal ist. Auch das brillante, schnelle "Dark tale" - hammer!!!
Sänger Andy Michaud hat eine für dieses Genre typische Stimme; relativ klar, oft in hoher Stimmlage shoutend, jedoch nie an der nervigen Grenze - halt wie ihre Vorbilder Judas Priest, ohne jedoch dass Michaud die Klasse von Rob Halford erreichen könnte oder gleich klingt.

Ein Highlight der Scheibe ist für mich der gelungene Opener "Prodigy/Wieling iron fist"; welch gelungenes Gespann - Metal in Perfektion, geile Riffs, Brian Ross-mässig gesungen - einfach nur geil!
Und natürlich das typische "Rage of angels"; wunderbare Power-Hymne mit schöner Melodie, Kraft und Charme... Fantastisch!!

Allgemein hat das Album keine Schwächen, ist kraftvoll und rauh produziert, hat also nix damit gemein was man heute unter dem abgenudelten Begriff Power Metal kennt; sterile, cleane, sülzige Popmusik mit doppelläufigen Gitarren... Schrecklich zu was das einstmals wunderbare Subgenre verkommen ist.

Aber anno 1985 war die Welt noch in Ordnung - ich lege die Scheibe jedem Metal-Fan an's Herz - 9 Punkte! Auch zu empfehlen der Nachfolger "Burn to my touch", das allerdings ein wenig eingängiger ist. Hier ist noch wirklicher Heavy Metal am Start; unverfälscht, gerade aus!

Punkte: 9 / 10


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