Led Astray Decades Of Addiction (2012) - ein Review von Akhanarit

Led Astray: Decades Of Addiction - Cover
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1 Review
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1 Rating
6.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


Akhanarit
17.05.2013 13:49

Das zweite Album von LED ASTRAY, "Decades Of Addiction", könnte kaum ätzender beginnen. Eine Minute lang wird der Zuhörer auf eine Zappingtour mitgenommen, die einem Musikfan komplett am Allerwertesten vorbeigehen dürfte. Diese Unsitte hätte man 1995 bereits mit J.B.O. hinter sich lassen sollen. Hat man den nervtötenden Teil erst einmal überstanden, beginnt endlich moderner Death Metal aus den Boxen zu prügeln, doch so richtig will der Funke nicht überspringen. Das Aggressionspotential der Band aus Bautzen (Sachsen) ist zwar recht ordentlich, doch dies allein wird heute keinen mehr vom Stuhl kippen lassen. 'Darkest Season' und 'Wounds' (angereichert mit ein paar Gangshouts) brettern an einem vorbei, doch Freude kommt vorerst nicht so recht auf. Das Experiment, bei 'Rise Of An Angel' Female-Vocals zu integrieren geht ebenfalls nach hinten los, so dass ich schon nah daran war, "Decades Of Aggression" als einen amtlichen Griff ins Klo abzustempeln.

Glücklicherweise kam es anders und in der zweiten Hälfte des Albums präsentierte sich doch noch eine Knüppeltruppe, der man zumindest Ambitionen unterstellen kann. Zwar sind die Stücke noch immer weit von dem Stempel "originell" entfernt, doch die Songs beginnen fast damit, Spaß zu machen. Qualitativ wird dieses Niveau dann bis zum finalen 'Decayed Privacy' gehalten. Warum nicht von Anfang an so? Gute Frage. Offenbar waren LED ASTRAY bei den ersten Songs ein wenig... ähem... fehlgeleitet worden. Das Album wurde in den Elbrausch Studios in Dresden aufgenommen, gemastert hat Sebastian Reichl (DEADLOCK). Gastbeiträge gibt es bei zwei Songs von Marcus Dietzsch (DYING HUMANITY) und Daniel Dittelbach (Ex-ABSIDIA und Ex-SINCE THE DAY).

Fazit: Nachdem die erste Hälfte beinahe als verzichtbar eingestuft werden kann, rettet die zweite Hälfte LED ASTRAY zumindest noch ins Mittelfeld, was echt schade ist. Da wäre mehr drin gewesen.

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=4791

Punkte: 6 / 10


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