Laurence Jones The Truth (2017) - ein Review von kurare

Laurence Jones: Truth, The - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Blues: Blues Rock, British Blues


kurare
03.11.2017 16:47

Was ist das denn Laurence?
Zuerst war ich ja schon mal über die Spielzeit von nur 33 Minuten verärgert bevor ich auch nur einen Ton gehört hatte. Im Nachhinein bin ich aber wirklich froh das es nur 33 Minuten sind!! Sagt das schon alles? Im Prinzip ja, aber der Reihe nach.

Als ich den Jungen aus der Nähe von Liverpool vor ein paar Jahren das erste mal bewusst wahrgenommen hatte war ich "aus dem Häuschen" wie man so schön sagt. So jung, mit solch einer "alten" Stimme, einem sicheren wohlsortiertem Songwriting und fantastisch Gitarre spielen konnte er auch noch.
Die ersten beiden Alben waren der Kracher und auch die 2 darauffolgenden zeigten den jungen Mann verwurzelt im Blues mit ordentlichem Rock im Spiel und unter den Fittichen von RUF Records konnte er sich entfalten und langsam aufbauen. Das letzte Album "Take Me High" wurde auch noch von der Legende Mike Vernon (u.a. Produzent von John Mayall, Fleetwood Mac, Savoy Brown, Ten Years After) produziert ... da konnte ja nichts schief gehen, und ist es auch nicht!!
Und nun diese 33 Minuten und 47 Sekunden Miami Sound mit Anleihen an die gute alte Beat Ära der 60iger Jahre in modern. Mit Miami Sound ist nicht dieser unsägliche Sound der 80er Jahre gemeint, sondern das die Scheibe von einem gewissen Gregory Elias in Miami produziert wurde. Und das hört man der Scheibe leider an. Geschliffen, aalglatt, seicht, ohne Ecken und Kanten aber mit vielen Background aahhhs und uuhhhs und oohhhs untermalter Lightrock kommt aus den Boxen und eh man sich versieht ist der belanglose Song auch schon vorbei.
Klar, er spielt eine extrem saubere Gitarre und seine Mitstreiter sind über jeden Zweifel erhaben was das beherrschen ihrer Instrumente angeht, aber es fehlt an allem, keine Spannung, kein Ausbruch, einfach nichts was mich auch nur ein klitzekleines bisschen anmacht. Nur geplätscher eines Baches aber kein reißender Fluß der dich mitnimmt auf eine Reise ins ungewisse und unvorhersehbare mit all seinen Stromschnellen und Gefahren die diese mit sich bringen.
Als Beispiel empfehle ich (eigentlich ja nicht) "Keep Me Up At Night" der auch gut auf jedem Dancefloor der Welt ein Hit werden könnte.
Was hat Laurence nur geritten so abzufallen und in Miami so eine Scheibe mit seinen Mitstreitern aufzunehmen? Die jungen Mädels dieser Welt werden schmachten und ihm an den Lippen hängen (den anderen drei auch, wenn sie denn von den Teenies wahrgenommen werden), aber alle die, die ihn aus den 4 vorausgegangenen Alben kennen werden sich fragen: Oh mein Gott Laurence, ist das deine zukünftige Musik?
Ich lehne mich mal gaaaaanz weit aus dem Fenster mit der Behauptung das es daran liegt das er einen Vertrag bei einem Major Label unterzeichnet hat: Sony!!! Und die pfuschen ihm über den Mittelsmann Gregory Elias schon ins Handwerk.

Aber wenn ich dann bedenke was er live drauf hat (ok, das war vor 3 und vor 2 Jahren bei mir) wow ganz große ungestühme mitreißende Klasse!!! Da saß Phil Wilson auch schon an den drums, und Greg Smth am Bass hatte ich zwei Tage danach mit der Sean Webster Band gesehen, ein cooler und großartiger Musiker!!

Von mir gibt es 4 magere Punkte für das Pop Album, denn mehr ist es für mich nicht, der großen Enttäuschung ... und leg mal lieber ne alte Scheibe von den Small Faces auf. Da macht das Zuhören wengstens noch Spass ... trotz oder wegen des hohen alters der Aufnahmen!!

Punkte: 4 / 10


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