Lantlôs .Neon (2010) - ein Review von Stefan_73

Lantlôs: .Neon - Cover
4
4 Reviews
16
16 Ratings
9.44
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Stefan_73
07.03.2011 15:13

Das Genre Post Rock erfreut sich ja schon seit einigen Jahren steigernder Beliebtheit und auch die Verbindung von Post Rock und Black Metal ist langsam aber sicher im Kommen und es erscheinen immer mehr interessante Alben. Eines davon ist definitiv das zweite Werk von LANTLÔS, dem Betätigungsfeld des deutschen Multiinstrumentalisten Herbst, der sich für dieses neue Album die Dienste von Alcests Sänger Neige gesichert hat. Das aktuelle Album von Alcest ist mir – unter anderem auch wegen dem gelungenen Gesang – in sehr guter Erinnerung geblieben. Da LANTLÔS um einiges härter und schneller zur Sache gehen, greift Neige hier hauptsächlich auf seine unverkennbare Black Metal Stimme zurück. Aber Neiges Stimme ist „nur“ das Sahnehäubchen auf „.neon“, denn die Musik weiß durchgehend zu begeistern. Angesiedelt irgendwo zwischen In the Woods..., Alcest, Shining, Isis und Klimt 1918, pendelt sie zwischen entspannten Instrumentalpassagen (wie z.B. im Opener „Minusmensch“) und schwarzmetallischer Raserei (z.B. in „These Nights Were Ours“ und dem auf der Prophecy Webseite zu hörenden „Neige De Mars“). Es gibt hier aber zum Glück kein „entweder, oder“, sondern abwechslungsreich arrangierte Songs zu entdecken, die mit immer neuen Wendungen überraschen und zu keiner Sekunde langweilig werden. Ein besonders gutes Beispiel ist hierfür die gefühlstechnische Achterbahnfahrt „Pulse/Surreal“, bei der es – zusammengehalten von einer verzweifelten Atmosphäre – von ganz ruhigen bis rasenden Passagen alles gibt. Gänsehaut pur! Gerade die detailverliebte Gitarrenarbeit möchte ich nochmals speziell herausheben, denn wer sich nur in vordefinierten Schemas bewegt, der wird nie etwas interessantes und beeindruckendes zustande bringen, wer aber – wie hier geschehen – frei von Grenzen komponiert, der kann überraschen und begeistern. Und genau das ist LANTLÔS gelungen!

Klar, für Leute deren schwarzmetallischer Horizont kurz nach Gorgoroth aufhört, wird das Ganze hier nichts sein. Wer aber auf der Suche nach Neuem ist, welches aber trotzdem zu jeder Zeit eine gar vorzügliche Black Metal Atmosphäre erzeugt, der sollte hier unbedingt rein hören!

Stefan / www.rdmag.de

Punkte: 9.5 / 10


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