Kings Of Leon Talihina Sky: The Story Of Kings Of Leon (2011) - ein Review von Tammaray

Kings Of Leon: Talihina Sky: The Story Of Kings Of Leon - Cover
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∅-Bew.
Typ: DVD/Video/etc
Genre(s): Rock


Tammaray
11.10.2015 17:19

Und noch einer dieser lustigen Filme, die als biographische Dokumentation getarnt sind… Als ich diese DVD gekauft habe, wusste ich nicht, was ich erwarten sollte. Versprochen werden ausführliche Infos über den Werdegang von Kings Of Leon, wie sie vom Insidertipp zum Megaseller wurden und welcher soziale und geographische Hintergrund sie beeinflusst hat.

Teilweise wird das eingehalten. Man bekommt einen guten Gesamteindruck über die Verhältnisse, in denen die Brüder Caleb, Nathan und Jared Followill aufgewachsen sind und wie schliesslich ihr Cousin Matthew Followill hinzukam. Über ihre Anfänge mit der Musik erfährt man ein bisschen etwas, ebenso wie über die frühen Jahre der Band und den grossen Wendepunkt mit dem weltweiten Megahit „Use Somebody“. Der Regisseur des Films lässt neben diversen Interviews, die teilweise für den Film gemacht und teilweise zusammengeschnitten wurden, vor allem Bilder sprechen. Zwischendurch wird gerne zu dem riesigen Familientreffen in Talihina geschaltet, dem Ort, der dem Film und dem gleichnamigen Song seinen Titel gibt und als eine Art Aufhänger fungiert.

Soweit so gut. Nur, für wen ist dieser Film eigentlich gedacht? Album-Fans und neuverliebte Musiknerds (wie mich) werden ihre Freude an den unzähligen Interviews, den Konzert- und Studioszenen sowie den beiden Audiokommentaren mit den Bandmitgliedern und Regisseur und Produzent haben.

Allerdings muss man auch eine Menge Geduld mitbringen, denn das Sensationspublikum, das zwei Songs aus dem Radio kennt, soll schliesslich auch befriedigt werden. So wird man mit nicht ganz jugendfreien Hotel-Homevideos und Geschichten über Groupies, Jugendsünden oder schönen Hochzeitsaufnahmen beglückt. In dieselbe Kategorie gehören die Erzählungen von gewissen Elternteilen, z.B. darüber, wie von Gott auserwählt ihre Kinder sind, angereichert mit niedlichen Fotos und Videos. Ist ja alles sympathsich und nett, aber die Frage nach der Relevanz drängt sich einem doch auf. Wer Freude daran hat, darf einmal sogar beobachten, wie Bassist Jared sich das Elend der vorangegangenen Nacht aus dem Leib erbricht…

Mehr Bandstories und mehr Inhalt über den Inhalt der Musik wäre schön gewesen, was allerdings mit den Deleted Scenes ein wenig aufgewertet wird. Unter diesen lohnt sich insbesondere auch die wunderschöne Akustik-Aufnahme des titelgebenden Songs.

Fazit: Etwas über das Ziel hinaus geschossen, aber auf jeden Fall witzig und zumindest überwiegend auch interessant.

Punkte: 7 / 10


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