"As Daylight dies" ist wirklich eines vieler vieler austauschbarer Metalcorealben geworden, die es heutzutage in Massen gibt. Die Halbwertszeit dieses Genres ist wirklich beachtlich, denn neben seinem härteren Kollegen, dem Deathcore, ist das Genre enorm schnell zu einer der festgefahrensten Untergattungen überhaupt geworden. Da konnten auch KSE wenig daran ändern. Das, was gerade wirklich durch die Decke geht, danach muss sich nach Meinungen vieler aus diesem Subgenre eben gerichtet werden. Und daher werden eben Lieder mit Breaks zugeschmiert, die Riffs lassen fast nur noch eine Spielweise zu und und es geht nicht über einen Sänger, der zwischen dem Gebrülle auf Heulboje macht.
Dass man mich jetzt nicht falsch versteht, ich will kein ganzes Genre verteufeln, denn das würde überhaupt keinen Sinn machen. Es sind die Bands, die das Potential eines Genres nicht erkennen und schätzen wollen, ebensowenig wie sie mal ihr eingeschränktes Blickfeld erweitern wollen. In einem Mischgenre ist nunmal mehr möglich als Popgesang, Screams und Breaks und semi-melodische Riffs, die überwiegend klingen, als hätte man sie Melo-Death Bands geklaut. Das sollten sich die Bands vor allem heute zur Gemüte führen, anstatt andauern auf der gleichen Welle herumzureiten.
Zu dieser Zeit war der Metalcore noch relativ jung, daher sollte ich es Killswitch Engage nicht ganz verübeln. Leider ist das Problem eben das gewesen, dass wirklich eine Masse an Bands, von All that Remains über Bullet for my Valentine über Sonic Syndicate bis hin zu (damaligen) Trivium die gleiche Richtung eingeschlagen hatte und wir innerhalb eines Jahres ein Überangebot von ein und demselben Stoff hatten. Wäre das im Falle von kleinen Fischen noch verschmerzbar, so sollte eine schnell gewachsene Größe wie KSE sich damit nicht zufrieden geben.
Punkte: 5 / 10