Part 1 beginnt verträumt und romantisch, man selbst lässt seine Gedanken treiben, um dann irgendwann festzustellen, dass sich die Stimmung etwas verdunkelt hat. Die musikalischen Themen werden düsterer, treibender, als ob die Zukunft keinen Sinn mehr hätte, um sich dann aber wieder ins Helle zu drehen und mit Optimismus wieder der Gegenwart zu widmen.
Es scheint, als hätte Keith Jarrett damit einen Teil seiner eigenen Entwicklung vorweggenommen, musste er doch aufgrund eines Erschöpfungssyndroms eine längere Pause einlegen, ehe er wieder Kraft fand, um in die Konzertsäle der Welt zurückzukehren.
Part 2 hat ein wildes, sehr expressionistisches(?) Intro, um dann langsam ruhiger zu werden, das Träumerische dringt wieder in den Vordergrund, um dann wieder in einem temporeichen Finale zu enden.
Das Konzert schließt mit einer sehr ruhigen, stimmungsvollen Interpretation des Klassikers "Over the Rainbow".
Punkte: 10 / 10