Judas Priest Ram It Down (1988) - ein Review von Akhanarit

Judas Priest: Ram It Down - Cover
2
2 Reviews
82
82 Ratings
8.07
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Akhanarit
19.05.2012 05:05

Für ihr letztes Album "Turbo" (1986) hagelte es mächtig Kritik für die britische Metal Institution. Viele empfanden den poppigen Synthie-Sound als Schlag ins Gesicht oder gar Verrat an allem, wofür JUDAS PRIEST einst standen. Zwei Jahre später folgte dann "Ram It Down". Eine gute Gelegenheit, um verlorenen Boden wieder gut zu machen. Oder etwa doch nicht?

Direkt bei dem Opener und gleichzeitig Titelsong der Platte dürfte ein Freudenschrei durch die Metal-Gemeinde gegangen sein, bietet der Song doch alles, was man an JUDAS PRIEST in den letzten Jahren geliebt hat. Eine absolute Hymne und Heavy Metal vom Feinsten. Als nächstes steht ein Song mit dem verheissungsvollem Titel 'Heavy Metal' auf dem Plan, doch Vorsicht: hier hat man sogleich wieder die Soundspielereien des Vorgängers mit eingebaut. Und dies geht auch bei den weiteren Tracks so weiter. Das Rohe und Puristische wird auch hier so mancher Headbanger vermissen. Da hat sich die Band offenbar bei so manch anderer 80's Stadion-Band vom Sound inspirieren lassen. Wenn man allerdings offen für diese Klänge ist, kann man allerdings wunderbar in dieses Album eintauchen. Für Abwechslung wurde ebenfalls gesorgt, hat man doch mit 'Blood Red Skies' einen ganz besonderen Leckerbissen im Gepäck. Auch wenn der Song für PRIEST-Verhältnisse recht ruhig ausgefallen ist, so weiss Sänger Rob Halford seine stimmlichen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Unglaublich, mit welcher Leichtigkeit dieser Mann in die Highscreams wechseln kann, als wäre es die normalste Sache der Welt. Fast schon operesk. Mit 'I'm A Rocker' und dem Cover des CHUCK BERRY-Klassikers 'Johnny B. Goode' hauen die Priester gleich zwei Hochkaräter hintereinander raus. Zum niederknien! 'Love You To Death' geht zwar ein wenig unter, dafür kann aber 'Monsters Of Rock' mit seiner schleppenden Schwere eine beinahe doomige Seite der Band präsentieren und bei so manchem Fan sicher ungläubige Blicke provozieren. Langeweile ausgeschlossen!

Fazit: Da ich schon mit "Turbo" wunderbar leben konnte, kann ich auch "Ram It Down" so einiges abgewinnen, auch wenn die Band zuvor schon besseres veröffentlicht hat. Mit dem Titelsong haben JUDAS PRIEST jedenfalls einen der geilsten Songs ihrer Karriere abgeliefert.

Punkte: 8 / 10


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