Judas Priest Painkiller (1990) - ein Review von Lord

Judas Priest: Painkiller - Cover
6
6 Reviews
177
177 Ratings
9.51
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Speed Metal


Lord
03.09.2012 09:53

Eigentlich ein Album, das keine Reviews benötigt - es ist heute DER Klassiker von Judas Priest und sicher einer der Klassiker des Heavy Metal Genres ansich ...und für viele Fans das beste Judas Priest Album. Nicht für alle, doch für viele - auch bei mir ist es hinter "Stained class" auf einer Stufe mit "Defenders of the faith" in den Top 3.

Was aber genau macht dieses Album so dermassen beliebt, was macht es aus?

Zuerst sicher der absolut blozende Sound, der weder nach purem Heavy Metal, noch nach Speed- oder Thrash Metal klingt. Er klingt hart und schwer, schneidend und krachend - eben so, wie Metal klingen muss. Später wurde es leider völlig überzogen mit diesem "harten Sound" und man sackte ab in die Gefilde tiefer gestimmter GItarren etc pp.! Das war dann nur noch albern.
Dann sind da die absolut brillanten Gitarren der Herren Tipton und Downing - Soli, Riffs. Wunderbare Kunst gebündelt. Allein das Intro von "Metal meltdown" lässt aufhorchen.
Dann die einmalige Atmosphäre der Stücke: Sie sind episch, sie sind gespenstisch, sie sind erhaben und stolz. "Night crawler", "One shot at glory" oder natürlich das überragende "A touch of evil". Es geht halt kaum besser.
Passend zum harten Sound fundiert das maschinelle Drumming von Scott Travis die Songs. Wo andere Drummer so spielend nach Drumcomputer klingen, schafft Travis den Spagat zwischen absolut pointiertem, exaktem Timing und dennoch menschlichen feelings - so dass man eben trotz des maschinellen Drummings noch den Drummer und sein Können raushören kann.
...und da ist natürlich noch Rob Halford... DER Metal God. Sänger der Sänger. Überragende Stimme in einer Bandbreite, wie sie selten ein anderer Sänger drauf hat/hatte. Überall wirkt er sicher, zu keiner Sekunde befürchtet man einen Absacker oder falschen Ton (klar, ist ja auch Studio...) - im Gegenteil; was der Mann in Höhen und Tiefen zu singen und schreien vermag, ist schier unmenschlich. Ich weiss nicht über wieviele Oktaven Rob Halford zu jener Zeit zu singen vermochte - waren es 3, 4 oder gar 5 - jedenfalls klingt es zu jeder einzelnen Sekunde brillant, erhaben und nicht von dieser Welt. Die hohen screams in "Painkliller", der schöne Gesang in "A touch of evil" oder eben der bellende Gesang in "Hell patrol".

Doch all diese Faktoren wären nichts wert, würde das Songwriting nicht stimmen. Doch das ist es eben - nach all der Brillanz, setzten die 5 Mannen auch hier neue Massstäbe: "Hell patrol", "Night crawler", "A touch of evil", "One shot at glory", "Painkiller", "All guns blazing" und "Metal meltdown" sind königliche Blueprints of Metal. Es geht einfach nicht besser.

Und zur perfekten Abrundung, wurde das Masterpiece noch mit einem der geilsten Metal-Umschläge veredelt, so dass das Cover und die Musik gekonnt zu einer Einheit verschmelzen und alles, wirklich ALLES, zusammen passt!!!

Es war die Zeit, in der AC/DC wieder grosse Beachtung fanden mit dem faden "Razors edge", die Zeit von "Wind of change", "Enter sandman" und "You could be mine" - vielleicht wenige Monate davor. Es war die Zeit, in der Heavy Metal bei ganz jungen Kids sehr angesagt war und zu neuem Ruhm kam. Judas Priest schenkten dieser Zeitspanne 1990 - 1992 (danach war der Metal am Boden) eines der geilsten und langlebigsten Alben der Musikgeschichte und deswegen zücke ich hier gerne das Maximum: 10!!

Punkte: 10 / 10


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