Richie Faulkner hat den Priestern aus England neues Leben eingehaucht. Sein Einfluss war schon auf Redeemer of Souls zu hören, Firepower 2018 wurde nochmal eine Nummer besser. Und was die alten Herren jetzt abgeliefert haben, ist schon der Wahnsinn. Faulkner und Tipton hauen ein Monsterriff nach dem anderen raus. Zwar spielt der Altmeister auf dem Studioalbum wohl keine Soli mehr, was aufgrund seiner Krankheit nachvollziehbar erscheint. Faulkner spielt dann eben mit sich selbst die Twin-Guitars. Dabei bleibt natürlich das alte Feeling von Downing/Tipton auf der Strecke, auf den früheren Alben waren die Gitarrensoli noch klar voneinander zu unterscheiden und jeder Fan wusste auch ohne die Liner-Notes, wer welches Solo gespielt hat.
Die Gesangsleistung des mittlerweile 72-jährigen Rob Halford ist wesentlich besser, als sein Alter vermuten lässt. Live werde ich das leider nicht überprüfen können, meine Konzertbesuche der vergangenen Jahre legen aber nahe, dass Halford live zurückstecken wird. Es sei ihm verziehen.
Und ja: Bei vielen der insgesamt 14 Songs (inklusive der 3 Bonustracks) sind Anleihen aus früheren Alben klar erkennbar. Nach 19 Studioalben und 55 Jahren Karriere verstehe ich das aber eher als Hommage.
Kurzum, ein Knalleralbum.
Punkte: 10 / 10