Fangen wir mal mit "Machine Man" an: schnelles rhythmisches Riffing, gute Vocals von Tim, das Schlagzeug passt auch perfekt. "One on One" setzt dann nochmal nach und spätestens danach ist man voll im Album drin! "Hell is Home" ist ein wenig ruhiger und passt nicht so ganz rein, aber "Jekyll and Hyde" bringt dann wieder frischen Wind rein. "Close to you" ist eines von zwei Stücken - "Lost and Found" ist das Zweite -, das Glenn Tippton seiner verstorbenen Frau widmet, wobei ich Close to you gelungener finde, denn es klingt deutlich emotionaler, als Zweiteres.
Das Album hat eigentlich alles, was ein gutes Metalalbum ausmacht: ruhige Stücke, schnelle Stücke, heftige Stücke, gute Soli, gutes Riffing, wütenden Gesang, Screams, emotionalen Gesang... das vielleicht etwas kontroverse ist eher, dass die Stücke alle einheitlich sind. Das heißt, dass es jetzt nicht so viel Abwechslung in den Liedern gibt, sondern einfach jedes Lied seine eigenen Merkmale hat. Das kann manche vielleicht langweilen, ich hingegen finde es gut, dass ich keine Palette an unterschiedlichen Emotionen und Geschwindigkeiten, oder unnötige Experimente in einem Stück habe. Das, was vielleicht wirklich stört und ermüdet, ist, wie beim Vorgänger, das teils sehr monotone Schlagzeug. Manchmal hört man nichts Anderes, außer dumpfes Doublebass und da können sich die Gitarristen und der Sänger noch so anstrengen, am Ende bremst das die Lieder in mehrerer Hinsicht aus.
Riskiert einfach mal ein Ohr in das Album. Der einzige Grund, warum das Album mit so kritischen Augen gesehen wird, ist, weil es von Judas Priest stammt. Genauso wie bei den beiden Veröffentlichungen von Maiden zu dieser Zeit ("The X Factor" und "Virtual XI"). Jugulator, Demolition, The X Factor und Virtual XI haben eigentlich nichts mit Judas Priest bzw. Iron Maiden zu tun, die Alben klingen komplett anders als die Alben, die mit Rob Halford bzw. Bruce Dickinson eingespielt wurden.
Punkte: 8 / 10