JoBoxers Like Gangbusters (1983) - ein Review von wanderwusel

JoBoxers: Like Gangbusters - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Pop: New Wave


wanderwusel
05.07.2012 06:31

Anno 1982 lernten sich in London der amerikanische Sänger Dig Wayne und die Musiker Chris Bostock, Sean McLusky, Rob Marche und Dave Collard, die Mitglieder der Band Subway Sect (auch Band der Punkikone Vic Godard) kennen und die Chemie stimmte sofort, so daß man sich zusammentat und JoBoxers in's Leben rief!

Der Sound dieser Band ist eigentlich nicht so einfach zu definieren und kann vielleicht am ehesten umschrieben werden mit jazzorientierter souliger Musik unter Einfluss von New Wave und Ska.
Eine Mischung die sicherlich nicht jedermanns Geschmack trifft, für mich aber gerade wegen dieser kuriosen Mischung und ihrer sehr direkten schnörkellosen Art absolut den Zeitgeist der frühen 80er trifft, einer Aera also in der die Musik einen krassen Wandel durchlebte mit teils für die damalige Zeit sehr experimentellen neuen Stilrichtungen wie New Wave, New Romantic, elektronsichen Synthpop, Postpunk etc, etc.

Ich glaube es gab keinen idealeren Zeitpunkt für JoBoxers mit einem derartigen Sound erfolgreich zu sein, und so wurde auch gleich die erste Singleauskopplung "Boxerbeat" ein Top3-Hit in UK und erreichte auch hierzulande in seiner zölfwöchigen Chartzugehörigkeit immerhin Platz 23.
Die Nachfolgesingles "Just Got Lucky" (Platz 36 in UK), "Johnny Friendly (Platz 31 in UK) und "Jealous Love" (Platz 72 in UK) waren dann allerdings auch schonwieder weniger erfolgreich und nach "Like Gangbusters", das es auch immerhin auf Platz 18 der UK-Albumcharts schaffte kam dann 1985 nur noch das Album "Skin and Bone" heraus, welches allerdings genauso floppte wie die einzige Auskopplung "Is This Really The First Time", so daß sich die Band kurz darauf auflöste.

Die Titel dieses Albums wurden allesamt bereits schon auf diversen Compilations von JoBoxers wiederveröffentlicht wie z.B. die "Essential Boxerbeat" (1996)oder "Doing The BoxerBeat - The Anthology" (2003), aber hier gibt es das 83er Originalalbum zum ersten Male auf CD mit den Tracks in Originalreihenfolge.
Aufgepeppt wurde das Ganze mit satten 10 Bonustracks in Form von 7" Version, B-Seitentracks und 12" Versionen und Remixen die bislang teils noch nicht auf CD veröffentlicht wurden.

Boxerbeat 3:03
Crosstown Walk Up 3:04
Fully Booked 3:24
Not My Night 2:31
Just Got Lucky 4:47
She's Got Sex 3:00
Curious George 3:24
Hide Nor Hair 3:15
Crime Of Passion 2:48
Johnny Friendly 5:11
Jealous Love (12" Version) 4:11
Boxerbeat (Single Version) 2:55
Just Got Lucky (Single Version) 3:44
Johnny Friendly (Single Version) 3:56
Let's Talk About Love (B-side of "Boxerbeat") 2:50
Forget Me Love (B-side of "Just Got Lucky") 2:23
Why Don't You Do Right (Get Me Some Money Too) (B-side of "Jonny Friendly") 2:29
She's Got Sex (12" Remix) 6:55
Just Got Lucky (12" Remix) 4:42
Johnny Friendly (12" Remix) 10:02

Das Mastering ist durchaus ansprechend und vor allem die besonders schicke Aufmachung muss ganz besonders erwähnt werden, denn das gute Stück wurde in ein schickes robustes Jewelcase mit abgerundeten Ecken gesteckt (schon dieses Case macht einen wirklich edlen Eindruck) und dazu gibt es dann auch noch ein sehr aufwendiges 16-seitiges schickes Booklet mit Linernotes, Informationen zur Bandgeschichte und den Songs und schicken Bildchen der Band und den Covern der Vinylreleases.

Punkte: 10 / 10


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