Icehouse Code Blue (1990) - ein Review von icelaser

Icehouse: Code Blue - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Pop



04.05.2013 15:58

Von dem ersten "Icehouse" Album 1979 an hat "Iva Davies" sich ständig gesteigert, "Code Blue" makierte Albenmäßig für mich den Höhepunkt.
Selten hat eine Gruppe/Interpert so etwas zu stande gebracht, zu meist folgt nach einem guten Album ein schwächeres.
Das erfolgreichste "Icehouse" Album war 1987 "Man Of Colours" aber "Code Blue" 1990 ist das kompakteste und stärkste Album, erst 1992 fand "Code Blue" den Weg nach Europa.
Der langjährige Gitarrist und Songschreiber "Robert Kretschmer" verlies die "Klapsmühle" wie "Icehouse" Umgangsförmlich in Deutsch heißen.
Als Quartet machten "Icehouse" weiter: "Iva Davies-Lead Vocals, Guitar, Keyboards, Oboe, Bagpipes",
"Simon Lloyd-Saxophone, Keyboards and Programming", "Stephan Morgan-Bass Guitar",
"Paul Wheeler-Drums".
"Code Blue" ist ein Rock/Pop-Album das mehr als alle anderen "Icehouse" Alben durch seine Musikalische und Textliche Diversität besticht.
Die Musikalische Heimat von "Icehouse" ist Australien, mit "nur" 28,5 Mio Einwohnern und 8.500.000 km² Landmasse ist der Kontinent von Down Under nach der Antarktis der Bevölkerungsärmste Kontinent auf der Erde.
Seit über 50.000 Jahren leben die Aborigines in Australien, bis vor 6.000 Jahren bestand eine Landbrücke von Neuguinea nach Australien.
Vor 4.230 Jahren kamen wanderten Menschen aus Indien ein und vermischten sich mit den Aborigines.
Am 28 April 1770 erreichte der Britische Seefahrer die fruchtbare Ostküste Australiens und am 26 Januar 1788 erreichten elf Schiffe mit einer Brisanten Fracht unter der Führung von Arthur Phillip in Port Jackson ein.
Die damalige Britische Regierung ersann sich Australien als Sträflingskolonie und davon handelt der erste "Code Blue" Song "Mercy On The Boy".
In England kannte man damals im Achtzehnten Jahrhundert keine Gnade (Mercy) mit so manchem Jungen (Boy), baute man im Heimatland oder einer anderen Britischen Kolonie Mist gings ab nach Sydney/Australien.
Sydney ist die Heimatstadt von "Icehouse", errichtet wurde Sydney im Jahr 1788, bis 1868 wurden 160.000 Gefangene dort hin deportiert.
Seit jenen Tagen ist viel Zeit ins Land gegangen, die Aborigines wurden unterdrückt, die Küste Australiens erforscht und besiedelt.
Es wurde ein Schiffsflotte aufgebaut, Seemänner fuhren auf Fisch und Walfang, ausgelaugt kamen die Seemänner nach Hause und trafen und treffen sich damals wie heute in den Hafenkneipen.
Sie waren hungrig nach Bier und Liebe wie im zweiten Song auf "Code Blue" "Harbour Town" zu hören ist.
"Harbour Town" wäre eine perfekte Single gewesen, statt dessen wurden "Miss Divine, Big Fun, Anything Is Possible" und "Where The River Meets The Sea" ausgekoppelt.
Der Popsong "Miss Divine" belegte in Australien einen 16 Platz in der Singlehitparade und war damit der größte Erfolg aus dem Album "Code Blue", das Album belegte 1990 Platz 5 in der Albenhitparade.
Der größte Aufreger war die Rock-Single "Big Fun", darin beschreibt "Iva Davies" die Exessive Feierkultur der Australier und er mußte sich die Frage gefallen lassen "Wie er so ein Lied schreiben und veröffentlichen konnte?!".
Jedes Lied auf "Code Blue" beschreibt ein mehr oder weniger Kritisches Thema welche "Iva Davies" aus den hießigen Australischen Zeitungen heraus pickte, "Code Blue" ist ein Sozialkritisches Album das Musikalisches perfekt verpackt ist, ein Code Blue bedeutet "Ein Patient benötigt sofortige Reanimation".
"Iva Davies" sah damals 1989 jeden Morgen einen in Australien bekannten Boxer im Dauerlauf an seinem Haus vorbei laufen und schrieb den Rocksong "Knockin' Em Down", eine Geschichte über einen Arbeiterjungen der Boss einer Lokalen Gang war und dann mit seinen Fäusten in den Ring zog und sich dort bewieß.
In "Miracle Mile" (Rock) beschreibt "Iva Davies" die Aufgabe von Sozialen Einrichtungen wie das "Rote Kreuz", diese helfen Menschen für wenigstens einen Moment oder mehr.
"Iva Davies" las in einer Zeitung einen Artikel über Landstriche in Australien wo Frauen von ihren betrunkenen Männern geschlagen werden und mit dem Gedanken spielen ihren Ehemann zu verlassen.
Dieses Thema behandelt das Lied "Jericho Bay".
Im Stück "Charlie's Sky" erzählt "Iva Davies" die Geschichte seines Onkels der im zweiten Weltkrieg als Flieger tätig war und nach einem Luftkampf mit einem Japaner vermisst wird.
Eine andere Geschichte handelt von der "Great Dividing Range", das ist eine große im Osten Australien gelegene Bergkette, diese sind auch bekannt als die Australischen Alpen, die höchste Erhebung ist der 2.228 Meter hohe Mount Kosciuszko.
In "The Great Divide" behandelt "Iva Davies" wie die Bergkette erkundet wurde und im Song "Wind And Sail" geht es um Seemannsfrauen die sehr lange warten und bangen bis ihre Männer wieder nach hause kommen oder nicht.
"Code Blue" wurde 2002 als Remastered Version mit drei Bonustracks wieder veröffentlicht.

Punkte: 10 / 10


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