Hexenhaus Awakening (1991) - ein Review von Lord

Hexenhaus: Awakening - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.31
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Lord
15.09.2010 10:16

"Awakening" ist bereits das dritte Album der 1987 in Stockholm/Schweden gegründeten Band - da dies jedoch mein erstes Hexenhaus-Review ist, nehme ich hier Stellung zu dieser Truppe.
Die Jungs spielen gut - sehr gut sogar. Nicht einfach gnadenlos, nein; "Awakening" klingt wie eine musikalische Kreuzung aus den Progmetallern Queensrÿche, den schwedischen Doom-Gods Candlemass und der schweizer Gruppe Drifter (bei denen dürfte man sich allerdings nicht zwingend inspiriert haben lassen) - dazu kommt ein enormes technisches Können, vorallem was die Gitarrenarbeit angeht; Mike Wead und Marco A. Nicosia heissen die 2 Saitenhexer - und sie beeindrucken durch eine fantastische Arbeit, sowohl im Rhythmusbereich aber auch als Solisten... Klar, manchmal ist es fast ein bisschen zuviel des Guten...!
Dazu ein Goeff Tate-ähnlicher Sänger, der auf den Namen Thomas Lundin hört - und so entsteht eine Musikrichtung, die man als "Technical Thrashmetal" bezeichnen kann, jedoch angereichert mit Speedmetal und teilweise progressivem Charakter: akustische Parts, Tempiwechsel, Intros, Zwischenspiele - alles am Start...
Das Material ist sowohl anspruchsvoll, vertrackt jedoch auch eingängig und melodiös - und dann wieder knüppelnd. Abwechslungsreich, allerdings auch etwas gar bemüht - das gibt der Scheibe einen etwas kopflastigen Unterton und das Material kommt streckenweise etwas steril um die Ecke... Nichts desto trotz steigert sich der Höhrgenuss jedoch nach jedem Durchgang, und so muss man letzendlich sagen, dass das 1991 veröffentlichte Album der Band durchaus gelungen ist.
Man geniesse den Candlemass-mässigen 11-Minüter "Necronomicon Ex Mortis" - Hammer!!! Jedoch auch der Titeltrack "Awakening", der von dem kurzen Intro "Shadows of sleep" eingeleitet wird besticht durch eine fabelhafte Melodie und vielen technischen Raffinessen. Wunderbar.

"Awakening" ist eine Scheibe für eher anspruchsvollere Metalhörer - ich selber kann sie deswegen auch nicht immer hören. Bin ich in der richtigen Stimmung, ist die Scheibe sensationell - manchmal geht mir die Musik darauf aber auch nur auf den Zeiger. Halt wie so oft bei leicht progressivem Metal. Handwerklich kann man sicher nichts mosern, da ist alles top! Die Songs sind stark, ausgeklügelt und interessant, jedoch ist die Produktion - vorallem des Schlagzeugs - etwas schmalbrüstig und so wirkt der Klang verstörend klinisch. Ansonsten; Hut ab. Direkte 8!

Punkte: 8 / 10


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