HËSSLER aus Chicago, USA, spielen Heavy Metal mit einem leichten Sleaze-Anteil und laufen unter dem female-fronted-Banner. Mit "Bad Blood" will die Band sich in die Herzen der Musikfans spielen, doch das will, zumindest was mich angeht, so gar nicht funktionieren. Auf diesem Album ließ sich nicht ein einziger Song ausmachen, der wirklich gefiel. Musikalisch könnte das alles natürlich viel schlimmer sein, doch mir schießen ständig Worte wie "beliebig", "vorhersehbar" und "Garagenstandard" durch den Kopf. Selbst das wäre noch zu verkraften, wäre da nicht Frontfrau Lariyah Daniels, die einfach JEDEN Song schlichtweg versaut. Schön, dass die Dame die Töne halten kann. Jetzt müsste sie diese nur noch treffen. Hier sind Dilettanten am Werk! Auf "Bad Blood" hat man das Gefühl, dass die Darbietung von Song zu Song schlimmer wird. Das Ganze gipfelt dann in der Ballade 'Scarlett', bei der man das gesamte Unvermögen selbst als Laie in die Lauscher gedrückt bekommt und das auch noch mitbekommt! Kein Wunder, dass diese Scheibe in Eigenproduktion auf die Menschheit losgelassen wurde, denn die Labels dürften sich (zu Recht) geweigert haben, das unter ihrem Banner zu veröffentlichen.
Dabei ist das Albumcover recht ansprechend und auch die Bandfotos sind alles andere als übel. Doch hier wird mal wieder schnell klar, dass HËSSLER mehr Wert auf das optische Erscheinungsbild gelegt zu haben scheinen, als die Kreativität in die Stücke selbst einfließen zu lassen. Anstelle vom angekündigten 'Windy City Wild Child' bekommt man ein laues Lüftchen, welches man wohl nur einmal im Leben in den Slot seiner Anlage legt. "Bad Blood" öfter zu hören grenzt an akustische Körperverletzung. Wo sind Amnesty International, wenn man sie mal braucht?
Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern.
Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder
Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde.
Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen
zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten
durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also
häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die
Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was
für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung
und fordern die dicke Kohle.
Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede
Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag
forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett
aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE
Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal
anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.
