Das Doppelalbum Sól der zwei Musiker Helrunar greift Abermenschliches auf, verwebt Leben, Sterben und Dunkelheit in lichtseufzenden Gedanken und vertont dieses in enormer Härte. Teils sehr langsam, teils peitschend und wie eine Tsunamiwelle alles überspülend, roh und schnörkellos, aber immer wieder voll Poesie und Facettenreichtum. Und immer wieder ein Erzähler, die Stimme aus dem Off, die uns beim Hören begleitet, Ruhe vortäuscht in den Unruhen des Weltengangs.
Mit zunehmendem Alter höre ich immer mehr diese Musikrichtung und muss feststellen, wie wunderbar sich Bands wie Helrunar neben klassischen Komponisten wie Strawinsky und Dvorak einfügen, wie liebevoll bis ins kleinste Detail die Existenz in Musik ausgelotet wird, wenn auch in ganz anderen Klangfarben...
Ohne Ahnung von dieser Musik zu haben, kann ich trotzdem nicht anders als dieses Werk zu einer der Besten Anschaffungen der letzten Jahre titulieren, wozu nicht nur die Musik beiträgt, sondern auch dieses dunkle, enorm poetisch gestaltete Artwork. Ein irdener Juwel, aus Staub geboren...
Punkte: 9.5 / 10