Helrunar Sól (2011) - ein Review von Linse

Helrunar: Sól - Cover
5
5 Reviews
19
19 Ratings
8.68
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Pagan/Viking Metal



10.01.2011 10:29

HELRUNAR melden sich mit dem komplexen Konzeptalbum “Sól”, einem unbequemen Meisterstück in zwei Akten zurück.
“Sól” ist ein alles verschlingender, musikalischer Mahlstrom aus Hass, Wut, Verbitterung und desillusionierter Schwere, der seine Hörer unweigerlich und unwiederbringlich in eine luftleere Tiefe zieht. Erschaffen ist dieser tödliche Strudel aus klirrend kaltem und rasendem Black Metal, erdrückenden Doom-Abgründen und den spürbar zurück gefahrenen halb-akustischen Folk-Einflüssen. Zu komplex und vertrakt für die alte Schule, zu misantrophisch für eine progressive Einordnung und zu traditionell für die Avantgarde-Schublade.

HELRUNAR lösen sich auf “Sól” häufig von altgedienten Songstrukturen bzw. bewährten “Strophe-Refrain...”-Schemata. Das geht zwar zu Lasten der Eingängigkeit, macht aber den überwiegenden Anteil der Faszination an diesem Album aus. Zwar kann Alsvartr als Hauptsongwriter und alleiniger Instrumentalist den Abgang von Dionysos nicht vergessen machen, allerdings können HELRUNAR auch als Duo noch aus einem Notenhauch einen alles vernichtenden Sturm erschaffen, der den vorangegangenen HELRUNAR-Gewalten um nichts nachsteht. Im Gegenteil, die ungezügelte Urgewal hebt die Band auf ein neues Level.

Skald D. und Alsvartr erfinden sich und HELRUNAR auf “Sól” neu und stoßen mit Nachdruck in die Championsleague des tiefschwarzen Metals vor!

“Sól” erscheint im opulent gestalteten und limitierten Artbook zentral als Doppel-CD. Wer auf das Artbook verzichtet, der muss sich die Digipack-Formate von "Sól I – Der Dorn im Nebel" und "Sól II – Zweige der Erinnerung" unabhängig voneinander zulegen.

Punkte: 8.5 / 10


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