"Breaking the silence" hält auch fast 30 Jahre später den Vergleich mit den meisten Thrash-Alben stand. Schon der Opener "Death by hanging" macht sofort klar, dass es hier nicht um irgendwelchen Kirmes-Metal geht sondern um stahlharten Thrash mit diesem gewissen Etwas. Ein gewisses Etwas heißt David Godfrey und ist einer der talentiertesten Thrash-Sänger - gerade weil er überhaupt nicht wie die irgendwann in Zombie-Stärke auftretenden 08/15-Thrash-Sänger klingt, sondern irgendwie melodisch und trotzdem kraftvoll. Lee Altus und Doug Piercy waren wahre Riff-Künstler und dann das Songwriting. Auf der Höhe der damaligen Zeit. Neben dem genannten Opener beeindrucken vor allem der Titelsong, "Open the grave" oder "Save the skull". Nicht alles klingt so sensationell, deshalb das kleine Minus in der Endnote. Über den Sinn des SWEET-Covers "Set me free" kann man streiten, es schadet dem Gesamteindruck aber wenig.
Für mich war "Breaking the silence" die deutlich beste Veröffentlichung von HEATHEN, die trotz eines ordentlichen Nachfolgers mit "Victims of deception" in ihrer brillanten Konsequenz auch nie mehr erreicht wurde. Leider zerfiel die Gruppe danach auch in ihre Bestandteile und kehrte erst 2010 zurück.
Ein ganz starkes Statement, das sich immer wieder zu entdecken lohnt.
Punkte: 9.5 / 10