Durchwegs starke Songs mit Hitpotenzial, eine Produktion auf Höhe der Zeit von Ron Nevison und natürlich der überirdische Gesang von Ann Wilson, nicht zuletzt im Duett mit Schwester Nancy.
Jedoch sind das „Heart“ Album und seine beiden Nachfolger die am wenigsten künstlerisch überzeugenden Outputs der Bandgeschichte. Das liegt ganz einfach daran, dass das Marketing die volle Kontrolle über das Produkt hatte. So fanden nur 4 Eigenkompositionen den Weg auf die Platte, der Rest stammt von externen Songwritern und das waren die damals üblichen Verdächtigen wie Jim Vallance oder Holly Knight. Dementsprechend wenig persönlich klingt das Ganze, es könnte auch von Acts wie Tina Turner oder Bon Jovi stammen. Der Opener “If Looks Could Kill“ war sinnigerweise ursprünglich für Tina Turner vorgesehen gewesen, die aber ablehnte, „These Dreams“ zuerst für Stevie Nicks.
Wenn ich als Fan-Boy an „Heart“ denke, fallen mir die Alben „Heart“ und „Bad Animals“ am wenigsten ein, obwohl dies die erfolgreichsten waren. Der Grund ist einfach, dass man auf diesen Platten eher wenig „Heart“ zu hören bekommt, stattdessen andere Songschreiber und die Handschrift der Produzenten.
Auf der anderen Seite ist die Platte als das, was sie sein sollte, hervorragend gelungen und verdient eine hohe Bewertung.
Punkte: 8 / 10