Im Prinzip kann man HARMONY gar nix vorwerfen. Die Songs sind gut arrangiert, abwechslungsreich, der Gesang von Henrik Båth ist kräftig und auch die Saiten- und Rhythmusfraktion kann überzeugen. Mit dem Opener 'Prevail' oder dem spannenden 'Inner Peace' gibt es sogar einige echte Höhepunkte zu hören. Das Problem an "Chapter II: Aftermath" liegt also in erster Linie daran, dass ich Platten wie diese schon sehr oft und einige Male auch schon viel besser gehört habe. Denn wenn es HARMONY an irgendwas mangelt, dann ist es Innovation. Nicht eine einzige Passage lässt mich beim Nebenherhören aufzucken, nicht einmal denke ich, dass ich etwas Derartiges noch nicht gehört habe. Und genau deshalb ist "Chapter II: Aftermath" auch nur ein gutes, aber zu keiner Sekunde außergewöhnliches Album, das in Schweden und Finnland auch schon in ähnlicher Form von ALKEMYST, SONATA ARCTICA, DYECREST, den NOCTURNAL RITES oder TAD MOROSE gemacht wurde.
Wen das nicht stört, der wird mit HARMONY gut bedient, für alle anderen ist das Zweitwerk wahrscheinlich eher nichts.
Anspieltipps: Prevail, Inner Peace
http://www.powermetal.de/review/review-12874.html
Punkte: 6.5 / 10