Die Songs sind überwiegend gut komponiert, druckvoll produziert und nehmen im Vergleich zum Mid Tempo-orientierten Vorgänger auch mal wieder ein bisschen mehr Geschwindigkeit auf. Gerade Stücke wie "Shadow Empire" oder "Genocide" (Highlight!) reißen hier viel raus. So richtig schlecht ist allerdings keiner der Songs. Der einleitende Titelsong fräst sich sofort ins Gehirn, wenn auch das grauenvolle Keyboard-Billig-Intro stört. "Rebel Inside" oder "Titan" stampfen mächtig drauflos, wirken jedoch auch unnötig schwerfällig. Und so geht es weiter mit den "eigentlichs" und "dennochs". Man hat das Gefühl, dass hier eine Band mit angezogener Handbremse spielt. Als würde man fahrradfahren und die Bremse würde die ganze Zeit schleifen. Ich befürchte ja ein bisschen, dass das ein produktionstechnisches Problem ist, aber sicher bin ich mir nicht. Vielleicht hätte man sich auch einfach etwas mehr Zeit lassen und bei einem Zwei-Jahres-Rhythmus bleiben sollen.
Das Potential zu einem sehr guten Album hat "Threshold" allemal, allerdings gibt es zu viele störende Details und zu wenig Energie, um wirklich zu überzeugen. Die Produktion ist fett, aber steril, ein Makel, der auf dem Nachfolger "No Sacrifice, No Victory" glücklicherweise etwas ausgemerzt wurde. "The Fire Burns Forever", "Genocide", der Titelsong oder "Natural High" sind jedoch amtliche Hymnen, die einen Kauf für HammerFall-Fans genügend rechtfertigen. Teilweise krankt das Songmaterial jedoch an besagter Saftlosigkeit. Daher hier nur 7.5 Punkte.
Punkte: 7.5 / 10