Grief Of Emerald It All Turns To Ashes (2012) - ein Review von woifal

Grief Of Emerald: It All Turns To Ashes - Cover
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2 Reviews
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2 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Symphonic Metal



02.12.2012 18:48

In Schweden zählt "Grief Of Emerald" zu den wichtigsten Bands der Underground-Szene. Nach einem Demo 1995 und drei Alben zwischen 1998 und 2002 war erst mal Stille rund um die schwedische Gruppe. Im Jahr 2011 wurde nach dem Label-Wechsel zu Non Seviam Records und längerer Pause mit internen Umstrukturierungen "The Devil's Deep" veröffentlicht, also der Vorgänger zum noch ausstehenden Rundling "It All Turns To Ashes", der aktuell vorliegt und Ende 2012 erscheinen soll.

Was lässt sich also auf diesem Silberling finden? Grob gesagt rasende Gitarrenspuren, die auch mal langsamer und drückend ausfallen können, ein abwechslungsreiches Schlagzeug, das ebenfalls mit groovenden wie aggressiven Passagen auffährt, und einen eher unauffälligen Bass, der wohl hauptsächlich für den Druck verantwortlich ist. Die Vocals fallen im Gegensatz zum Tiefsaiter wieder wesentlich variantenreicher aus und wechseln gekonnt zwischen den verschiedensten Formen des Schreiens. Untermalt wird das Ganze von Streicherspuren und Chören, die ihren Ursprung im Synthesizer finden, aber auch klarem Gesang. Freunden von Bands wie (den alten) "Dimmu Borgir", "Old Man's Child", oder auch Gruppen à la "Anorexia Nervosa" wird "It All Turns To Ashes" mit hoher Wahrscheinlichkeit gefallen.
Doch dass die Musik von "Grief Of Emerald" eine etwas aggressivere und weniger kitschige Form vom bekannten, symphonischen Black Metal darstellt, hat auch den negativen Beigeschmack, dass man sie bereits kennt. Und zwar nicht nur auf die "Bekannt, aber besser!"-Art, sondern teils wirkt es auch einfach etwas spannungslos, denn die Basis blieb hier gleich. Dies betrifft aber hauptsächlich den Stil als solchen, denn im Songwriting hat man sich, wie bereits bei den einzelnen Instrumenten kurz angesprochen, um Variation bemüht. So wird mit passend gesetzten Breaks und Temposchwankungen die alte Leier immer wieder mal unterbrochen und aufgelockert, was dem Gesamtwerk sehr zu gute kommt. In der technischen Umsetzung finden sich keine großartigen Mängel. Der Sound ist dramatisch und druckvoll, und die einzelnen Tonspuren sind gut verarbeitet. So gut das aber klingen mag – etwas außergewöhnlich Charakteristisches hat "It All Turns To Ashes" leider nicht, dafür klingt es einfach zu bekannt. In diesem Rahmen hat man dafür ordentlich gearbeitet.

Vom Neuen sind wir mit dem vorliegenden Output der schwedischen Metaller sowohl aus stilistischer, als auch aus klanglicher Sicht weit entfernt, doch haben die Burschen ein solides Werk abgeliefert, das durchgehend stimmig und überzeugend ist. Einen Tick mehr Spannung könnte das Schaffen von "Grief Of Emerald" schon vertragen, doch sie befinden sich in meinen Augen auf der richtigen Spur und sollten diese auch weiter fortsetzen. Fans vom symphonischen, brachialen Black Metal sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren und "It All Turns To Ashes" antesten.

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 8 / 10


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