Gravety Into The Grave (2012) - ein Review von woifal

Gravety: Into The Grave - Cover
2
2 Reviews
3
3 Ratings
6.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Epic Metal, Heavy Metal, Thrash Metal



15.06.2012 22:02

Mit "Into The Grave" meldet sich eine junge, erst 2009 gegründete, deutsche Metal-Band zu Wort. Der erste Eindruck ließ mich irgendwie in Richtung Death Metal denken, auch aufgrund des Namens der Gruppe. Rein optisch (bezogen auf die Aufmachung des Albums) hätte ich das Ganze dann wohl in die Sparte gesteckt, in der unter anderem Bands wie "Graveworm" ihren Platz finden. Doch weit gefehlt, denn die Metalheads aus dem Saarland bieten nach eigenen Angaben etwas völlig Neues, das sie Thrash'n'Doom Metal betitelt haben.

Irgendwie kann ich mit dieser Bezeichnung nichts anfangen. Nicht, weil es diese Mischung allen Anschein nach noch nicht gibt, sondern weil es sich für mich schlicht anders anhört. Nun gut, der Titeltrack mit seinen langsamen Teilen bietet tatsächlich ein paar sehr schöne Doom Metal-Passagen, die durch thrashige Einflüsse durcheinandergewürfelt werden, aber man könnte die Musik eigentlich ganz gut dem Heavy Metal zuordnen, der leichte doomige Einflüsse aufweist.
Was man auf "Into The Grave" findet, ist eine saubere Produktion und eine Belegschaft, die an ihren Instrumenten gute Arbeit verrichtet. Soundtechnisch finde ich an der Platte nichts zu bemängeln – alles ist da, wo es sein soll, und wirkt absolut stimmig. Was das Songwriting und die Kompositionen als solche anbelangt, kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass das alles ist, was die Burschen aus dem Saarland können. Zwar absolviert das Quintett hier einen guten Job, doch spreche ich ihnen wesentlich mehr zu, als tatsächlich Platz auf diesem Silberling gefunden hat. Ansonsten sei gesagt, dass wir uns auf diesem Album größtenteils im Mid-Tempo-Bereich bewegen und sich recht viele Umbrüche finden lassen. Das mag an manchen Stellen geglückt sein, an anderen vielleicht erzwungen wirken, um möglichst viel Abwechslung in die Sache zu bringen. Das Grundgerüst der Songs ist solide, aber eben nicht der Überhammer. Mit Kevin Portz an den Vocals haben "Gravety" hier einen Sänger, der durchaus einiges zu bieten hat, aber wie der Rest der Truppe in meinen Augen nicht alles gibt, was geht. Klanglich erinnert mich die Stimme an Serj Tankian, der als Sänger der amerikanischen Rock-Gruppe "System Of A Down" bekannt sein sollte.

Alles in allem ist "Into The Grave" keine misslungene Scheibe, doch haben mich dieses Jahr andere Veröffentlichungen schon wesentlich mehr überzeugen können. Ich würde mir von den deutschen Musikern wünschen, dass sie noch etwas mehr Power in ihre Songs stecken, um ihnen den letzten Feinschliff und noch eine ordentliche Portion Pepp zu geben. Da geht noch was!

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 6 / 10


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