Gewöhnungsbedürftig auffallend war der rohe, nicht so bombastisch druckvolle Gitarrensound, der aber auch unheimlich düster zum Konzept des Albums passte. Der Gitarrenstil natürlich auch komplett anders, als man es noch 2 Jahre zuvor von Lulis gewohnt war. Dennoch ein starkes Akbum mit einem Nackenbrecher nach dem anderen! Vom Opener "Son of Evil" OHHH JAA, über "The Grave Digger", "Raven", "Spirits of the Dead", "Skythe of Time", "The House" bis zum 7. Song "King Pest" ein Spitzensong nach dem anderen. Hier hatte man wohl mit Manni, der auch schon viele Jahre bei RAGE geklampft hat, genau den richtigen Mann(i) gefunden. Mit "sacred Fire", "Funeral Possession" und "Haunted palace" lauerten da am schluss dann doch noch ein paar Langweiler, die man aber nach 7 starken Songs gerne verzeiht. Am Schluss dann die wirklich gelungene Ballade, Silence, wieder mit klarer Stimme gesungen (sollte bis zum heutigen Tage die letzte Ballade in der Wiese sein, sehr Schade) und ich kann mich bis heute nicht entscheiden, ob diese oder doch "The Ballad of Mary" die stärkste Ballade der Bandgeschichte darstellt. Auf dem Digi schließt das Album mit dem Bonustrack Black Cat ab, noch mal ein geiler Midtempostampfer, lyrisch kann man den nicht anbieten aber die Musik zählt ja und die stimmt auf jeden Fall.
Alles im Allen also ein gelungenes Album, bei dem mich nur die etwas weniger druckvolle und rohe Produktion und die 3 Langweiler am ende der Scheibe stören. Ansonsten konnte man auch mit dem Kauf dieses Albums nichts falsch machen (auch heute nicht), denn bis zur Veröffentlichung von "Ballads of a Hangman" sollte es das stärkste Grave Digger Album mit Manni bleiben.
Punkte: 8.5 / 10