Grave Digger Symbol Of Eternity (2022) - ein Review von gravedancer

Grave Digger: Symbol Of Eternity - Cover
1
1 Review
9
9 Ratings
6.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


gravedancer
18.01.2024 16:33

Mit GRAVE DIGGER ist es so eine Sache...die Band prägte mich in meiner Jugend vor allem mit ihren 90er Alben und den ersten Platten, bei denen Manni Schmidt mitwirkte. "Heart Of Darkness" und "Tunes Of War" gehören zum Besten, was der deutsche Heavy Metal hervorgebracht hat. Doch mit dem Einstieg von Herrn Ritt fanden sich nun plötzlich zwei Ekelpakete in der Band wieder, deren Egos scheinbar miteinander verschmolzen, um fortan voller Selbstüberschätzung ein Album nach dem anderen herauszupoltern, bei denen im Nachhinein nicht sonderlich viel erwähnenswertes zurückblieb.

Auch das 2022er Werk hier steht dem in nichts nach. Hörte ich mir kurz vor Erscheinen noch den Vorgänger an, während ich das Review dazu verfasste, so wurde mir klar, dass von diesem Gespann nur noch Müll kommen muss. Zurecht wird da mancheiner denken, "Jetzt, wirklich jetzt erst??". Das man nochmals so dreist aus der Era Uwe Lulis klauen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten aber direkt der Opener "Battle Cry" ist dann eben genau so ein Klon geworden (Wer nicht von selbst drauf kommt, braucht ja nur mal das Album 'Excalibur' einlegen, man muss nicht lange warten). Der Titel "KIng Of The Kings" ist dann wieder so ein Kandidat, der besonders in Erinnerung bleibt, weil er eben das Geheimelexir so schön offenbart, mit dem man die Massen begeistern will: ein hartes Riff und einen kitschigen Refrain, den wirklich jeder Dödel schön laut mitsingen kann und der auch jedem, ob er will oder nicht, im Ohr bleibt. Mit dem Titelsong kommt dann direkt der nächste Hit, für den man sich ebenfalls auf 'Excalibur' bedient hat. Ich spanne euch nicht auf die Folter, 'The Spell' war wohl nur rein zufällig ähnlich strukturiert, spätestens im Refrain wird's dann eben peinlich. Naja, merkt sicher keiner, immerhin ist das Excalibur-Album ja schon über 20 Jahre alt. Und irgendwie muss das ja laufen, wenn man alle Jahre wieder ein Album veröffentlichen will, um den Lebensunterhalt von nun zwei Bandleadern zu finanzieren. Derartige Stücke, bei denen man denkt, man kennt das doch alles schon, kommen natürlich bis zum Schluss. Bester Track ist in meinen Augen dann der CD-Bonustrack. Klar, ist ja auch ein Cover, nämlich 'Hellas Hellas' von Vasilis Papakonstantinou. Eine Live Version dieses griechischen Klassikers wurde durch GUN bereits Anfang der 2000er auf der Compilation "Lost Tunes From The Vault" veröffentlicht.

Der ganze Mist wurde wohl vom Metal Gott persönlich produziert und klingt vermutlich deshalb so leblos und stumpf (also auch produktionstechnisch). Positives finde ich jetzt weiter nichts. Das Artwork ist ganz nett, im Farbschema des Vorgängers gehalten, mit Kreuzritter und Sensenmann (also auch hier nichts Neues). Für ein paar coole (Ritt)Riffs bin ich besonders großzügig mit meiner Wertung...

Punkte: 3 / 10


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