Godslave Out Of The Ashes (2008) - ein Review von DarkForrest

Godslave: Out Of The Ashes - Cover
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1 Review
10
10 Ratings
9.10
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Thrash Metal


DarkForrest
14.12.2019 20:49

Gut 11 Jahre ist es her, dass Godslave ihr Debüt "Bound By Chains" veröffentlicht haben. Obwohl ich es auf keinen Fall als schlechtes Werk empfunden habe hat es mich nicht zu 100% überzeugt. Einige Längen, teilweise etwas seltsames Songwriting und die nicht unbedingt perfekte Produktion wären da ein paar Abstriche, die der Erstling leider machen musste. Aber bereits mit dem Nachfolger "Into The Black" ist es den Saarländern gelungen ein absolutes Meisterwerk raus zu hauen, welches mich dazu gebracht hat, immer direkt blind zuzugreifen, wenn neues Material in Sicht ist.

Wirklich überzeugt, weiter dran zu bleiben und bei "Into The Black" nochmal zuzugreifen hat mich allerdings diese schöne EP namens "Out Of The Ashes", welche noch im gleichen Jahr wie "Bound By Chains" erschienen ist und in Sachen Qualität einen ganz guten Sprung nach vorne darstellt. Diesmal gibt es zwar nur 5 Songs, die aber dafür kaum irgendwelche Schwachpunkte aufweisen. Der Sound klingt nochmal deutlich knackiger als auf dem Vorgänger und auch in Sachen Abwechslung kann hier gepunktet werden, denn diesmal klingt wirklich kein Song wie der andere. Ansonsten hat "Out Of The Ashes" alle Godslave typischen Merkmale: grün gehaltenes Cover inkl. Bandmaskottchen, starke Thrash Ausrichtung und die klassischen damals noch deutlich gutturaleren Vocals vom Slavegrunter, wie sie in der Zeit vor "In Hell" Usus waren.

Nett sind auch ein paar kleine Spielereien, die das ganze etwas auflockern wie zum Beispiel die Eröffnung mit weiblichen Vocals am Anfang vom Titelsong. Auch sonst geht das Ding richtig gut ab. Was schon sehr ordentlich beginnt wird spätestens im eher langsam gehaltenen Refrain, der mit tieferen Vocals alles niederwalzt richtig episch.

Wirklich gekriegt haben mich die Jungs damals aber mit "Slaves To The Black". Ich habe mir das gute Stück vorher auf der bandeigenen Homepage reingezogen und fick mich war das Ding geil! Danach musste dann zwangsläufig diese EP gekauft werden. Auch die ganzen Jahre später ist es ein komplettes Ding der Unmöglichkeit "Slaves To The Black" zu hören und dabei still sitzen zu bleiben.

Ganz stimmig durch Kampfbomber eingeleitet wird dann "Wings Of Wrath". Seinerzeit einer der mitsingbarsten Godslave Songs und damit gerade live ein echter Garant für jede Menge Spaß und sicherlich den einen oder anderen ordentlichen Moshpit.

"Dead Reckoning" ist der einzige Song auf "Out Of The Ashes" der bei mir einfach nicht so richtig zünden will. Die Grundlagen sind da aber am Ende ist er mir einfach insgesamt zu gleichförmig ohne irgendwelche großen Überraschungen. Ich kann ihn mir jederzeit anhören, aber wirklich in Erinnerung bleibt er leider nicht.

Eine wirklich nette Überraschung ist dagegen "Where The Sun Sleeps" mit seinen doomigen Elementen. Der Refrain von "Out Of The Ashes" hat es schon angedeutet: Godslave können auch im gedrosselten Tempo ordentlich Arsch treten. Hätte man beim Thrash Fokus vielleicht nicht unbedingt vermutet, aber hört's euch an: es funktioniert. Und klar: alleine schon durch das eine oder andere schnellere Gitarrensolo ist das natürlich noch kein echter Doom Metal Metal aber ein mehr als gelungener Ausflug in fremde Gefilde.

Abschließendes Urteil zu "Out Of The Ashes"? Joa geil! Hat sich über die Jahre sehr gut gehalten und echt gelohnt mal wieder raus zu kramen. Fast alles wirkt hier runder als auf "Bound By Chains". Dass noch ein wenig Luft nach oben übrig war, sollte dann später das phänomenale "Into The Black" zeigen, aber auch diese EP ist abwechslungsreicher Thrash Metal vom feinsten mit nur minimalen Einbußen. Etwas mehr als 23 Minuten hätten es zwar für meinen Geschmack gerne sein dürfen, aber kurz und knackig trifft es dafür hier wohl ganz gut. U

Punkte: 8.5 / 10


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