Das Intro deutet an worum es hier geht. Man hört dumpfe Trommelschläge, Flammen prasseln, Frauen flüstern halb verständliches, andere schreien im Hintergrund, die Geräuschkulisse wird immer bedrohlicher (die Tore der Hölle?) bis es nach 1:51 Minuten übergangslos in Song Nr. 2 übergeht. Es wird gebrettert, geknüppelt, gegrowlt, geschrien aber mit was für einem Groove, was für einer Abwechslung.
Trotz der Geschwindigkeit mit der hier zu Werke gegangen wird bleibt nämlich die Abwechslung nicht auf der Strecke und die Songstrukturen sind interessant und nachvollziehbar. Natürlich ist das Album trotzdem nichts für zartbesaitete Gemüter. Mit Brutalität, Härte und Höchstgeschwindigkeit wird hier eine bedrohliche, dunkle, Atmosphäre geschaffen. Ein Haßbatzen der durch die geschickt eingefügten Soundsamples sowohl aufgelockert wird als auch noch bedrohlicher wirkt.
Soweit gibt es nichts auszusetzen. Spitzen Musiker die außergewöhnliche Musik machen sofern man sich die Zeit nimmt sich reinzuhören. Dies nimmt nämlich einige Hördurchläufe in Anspruch. Etwas anderes sollte man bei dieser Art Musik auch gar nicht erwarten.
Auf die gesamte Albumlänge gesehen wäre es wünschenswert gewesen etwas öfter auf die Bremse zu treten. Die langsameren Parts der Platte zeigen daß die Band auch sehr gut langsam kann ohne daß was verloren geht.
GODAGAINST gibt es seit 2006. Dies ist das Debut von 2011. Zeit genug sich perfekt aufeinander einzuspielen und ein Höllendebut einzutrümmern.
Wer sich richtig den Kopf abschrauben lassen will bekommt hier die Vollbedienung und kommt dabei zu keiner Sekunde auf die Idee daß es sich um ein Debutalbum handelt! Hier gibts intelligent umgesetzten, kompromißlosen Auf die Fresse-Death Metal. Daher von mir nichts anderes als die Höchstnote.
Wer eher auf Mid-Tempo steht muß von der Bewertung 2-3 Punkte abziehen. Der Rest braucht gar nicht erst reinhören, hehe.
Punkte: 10 / 10