Die neueste Scheibe der Holländer ist wieder besonders stark ausgefallen. Diesmal haben sie es geschafft ihre epischen melodischen Parts auf extreme knüppelige Passagen treffen zu lassen. Oftmals sogar in ein und dem selben Song wie z.B. im Titeltrack oder im Rausschmeißer `Blood Moon Eclipse`. Diese Vorgehensweise tut der Dynamik ausgesprochen gut, da die Band das früher eher auf einzelne Songs (oder gar Alben) aufgeteilt hat. "Illuminati" bietet dadurch ein kurzweiliges Hörvergnügen und reiht sich bei mir gleich hinter meine beiden Favoriten "Ravenous" und "Into The Lungs Of Hell" (von 2001 bwz. 2003) ein.
Henri Sattler ist ein extrem sympatischer Zeitgenosse, der selbstkritisch genug ist öffentlich zuzugeben, dass es ein Fehler war vor "Passiondale" die nächsten drei Alben als Trilogie über den 1. Weltkrieg anzukündigen. Nach dem zweiten Teil "Under The Sign Of The Iron Cross" musste er feststellen, dass er zu diesem Thema eigentlich nichts mehr zu sagen hat. Dementsprechend hat er den dritten Teil "The World Ablaze" dann nicht mehr zu 100% motiviert fertig gestellt. Hut ab vor soviel Ehrlichkeit!
Mit neuer Motivation im Bauch geht es jetzt thematisch wieder zurück zu den satanischen Inhalten der Anfangszeit. Songtitel wie `Broken Halo`, `Book Of Lies`, `Satan Spawn` oder `Spirit Of Beelzebub` sprechen für sich.
Passend dazu klingen die Strophen von `Eye Of Horus` wie ein Gruß an Rotting Christ.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8.5 / 10