Und dennoch kann der Glashammer nicht wirklich bei mir landen. Irgendwie wirken die sechs überlangen Kompositionen (Gesamtspielzeit knapp 70 Minuten) auf mich viel zu steril und wie am Reißbrett entworfen, was zur Folge hat, dass sich hier keinen Emotionen entfalten können und mich "Culture Of Ascent" auf Dauer schlicht ermüdet. Gerade ein Sechzehnminüter wie 'Ember Without Name' sollte es schaffen, permanent Spannungsbögen aufzubauen, einstürzen zu lassen und neu zu erschaffen. Stattdessen gibt es immer wieder Längen, in denen der Song sich nicht weiter entwickelt. Nicht wirklich hilfreich sind dabei die eher blassen Vocals von Carl Groves und Susie Bogdanowicz, die zudem auch nicht gerade mit einprägsamen Melodien glänzen können. Lediglich das Adonia-String-Trio kann ab und an mal Akzente setzen, doch insgesamt zu selten, um dem Rezensenten eine positivere Meinung zum Album abgewinnen zu können.
Und so bleibt "Culture Of Ascent" ein technisch einwandfreies Album, das Fans sicher auch eintüten dürfen. Alle anderen sollten auf der Homepage der Band einen Lauschangriff vornehmen. Ich werde in Zukunft dann doch wohl eher bei den bereits genannten MARILLION und IQ bleiben.
Anspieltipps: Sun Song, Life By Light
http://www.powermetal.de/review/review-11441.html
Punkte: 6 / 10