Der Kopf hinter dem Ganzen ist aber Daniele Liverani, der nebenher auch noch die Melodic-Rocker KHYMERA beschäftigt. Er spielt nicht nur Gitarre, Bass und Keyboard, er schreibt auch alle Songs.
Das Problem an diesen opulenten Rockopern, ist die Tatsache, dass mit AYREON und AVANTASIA zwei Projekte die Messlatte für den Rest der Welt fast unerreichbar hoch gelegt haben.
Und dies gilt auch für den dritten Teil von GENIUS. Ich muss ganz klar sagen, dass ohne die tadellose Leistungen von Jorn Lande, Eric Martin, Daniel Gildenlöw und den anderen Sängern "Episode 3: The Final Surprise" ein ziemlicher Rohrkrepierer wäre.
Die sich auf 78 Minuten verteilten elf Songs kommen mit relativ handelsüblichen Riffs, wenig aufregenden Orchestralpassagen und viel Hochgeschwindigkeitsbombast daher und schaffen es nicht zu fesseln. Dem flotten 'No More Chances' geht im Chorus die Luft aus, das elfminütige 'Save Me From My Destiny' pendelt zwischen Kitsch und viel zu langen, aufgeblähten Chorpassagen, die auf Dauer einfach nur noch nerven. Als letztes Beispiel mag das sich in die Belanglosigkeit riffende 'Dream In Liberty' gelten, in dem in über sieben Minuten quasi nichts passiert.
Die ersten beiden Teile von GENIUS kenne ich nicht. Aber ich muss ehrlich gestehen, dass sich das jetzt auch nicht mehr ändern wird. Wer Rock-Opern hören möchte, sollte – nein, muss! – weiterhin zu AYREON und AVANTASIA greifen.
Anspieltipps müssen da entfallen.
http://www.powermetal.de/review/review-9232.html
Punkte: 4 / 10