Und auch die schwarzen Hymnen sind in erster Linie mal Rock 'n' Roll. Allerdings hat das 'Black' im Albumtitel auch seine Berechtigung. Denn dank elektronischer Spielereien, die das Material ab und zu in Richtung NINE INCH NAILS drücken, und einem leicht gotischen Einschlag, tönt man heuer eher wie eine Kreuzung aus den BACKYARD BABIES und ENTWINE mit dem Poserfaktor der MÖTLEY CRÜE. Seht euch dazu mal die Bilder auf der Homepage an.
Was sich wie eine krude Mischung liest, ergibt aber ein meist sehr hörbares Resultat. Das liegt schlicht daran, dass GEMINI FIVE es schaffen, Songs zu schreiben, die fix und nachhaltig in den Lauschern bleiben. Allen voran das mit feinen Melodien versehene 'Heaven Come Undone', die flotten 'You Lead Me To Madness' und 'Second II None', der düster-elegische Titeltrack und der akustische Rausschmeißer 'Silent Night'. Lediglich 'Flesh For Fantasy' und 'Sinners Parade' fallen negativ aus dem Rahmen.
Wer also die genannten Bands und dazu noch die letzte STABBING WESTWARD und die BABYLON WHORES im Schrank stehen hat und schon immer den 'Making Love Song' gesucht hat, liegt hier ziemlich richtig. Cool.
Anspieltipps: Heaven Come Undone, Second II None, Silent Night
http://www.powermetal.de/review/review-6294.html
Punkte: 7.5 / 10