Frantic Amber Burning Insight (2015) - ein Review von Akhanarit

Frantic Amber: Burning Insight - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Melodic Metal


Akhanarit
07.05.2015 00:22

Cool, eine neue ARCH ENEMY. Angela klingt ja wieder mal richtig frisch! Moment!!! Das sind ja gar nicht ARCH ENEMY und Angela ist über Nacht auch nicht wieder zurückgekehrt. FRANTIC AMBER heißt die Band hier, die mit "Burning Insight" gerade ihr Debütalbum abgeliefert hat. Ihr habt es der Einleitung vielleicht schon entnommen, dass FRANTIC AMBER durchaus in die gleiche Kerbe schlagen und ebenfalls schwedischen Melodic Death Metal zelebrieren, wobei ich dazusagen muss, dass die Mitglieder der Band aus Schweden, Dänemark, Japan und Kolumbien stammen. Ganz viel Multikulti also und wieder einmal ein herrlicher Beweis dafür, dass Metal eben einfach verbindet. Nach einem wie üblich nutzlosen Intro starten die Musiker auch schon mit dem Titelsong und geben dabei gar keine schlechte Figur ab. Thema des Songs ist die Frau, die in Indien brutal vergewaltigt wurde und nach Angaben der Band ist dieser Song für sie und gleichzeitig gegen den rückgratlosen Abschaum, welcher ihr das angetan hat. Das folgende 'Bleeding Sanity' legt da musikalisch dann nochmal eine Schippe drauf und gefällt mir auf dem Album am besten. 'Soar' ist mir dann schon wieder etwas zu poppig ausgefallen, doch wenigstens verzichten FRANTIC AMBER noch auf Clean Vocals. Ganz im Gegensatz zu den beiden Folgestücken 'Drained' und 'Awakening'! Es hatte so gut angefangen und jetzt verhunzen die vier Mädels (erweitert um Drummer Mac Dalmanner) den herrlichen Albumflow. Grrrr! Zum Glück geben sie das direkt wieder auf, so dass man sich wieder ganz dem Genuss der 2012er Wacken Metal Battle-Gewinner hingeben kann. 'Entwined' gibt einem kurz Gelegenheit etwas durchzuatmen, bis Frontfrau Elizabeth Andrews wieder Gift und Galle spuckt. FRANTIC AMBER scheinen sich schon jetzt zur reinen Video-Band zu entwickeln, denn auch zum nachfolgenden 'Wrath Of Judgement' haben sie eines gedreht. Scheint wohl ein neuer Trend zu werden. Bin mal gespannt, ob das nächste Album dann gar nicht mehr als CD erscheint, sondern gleich als DVD erhältlich sein wird. Nun ja, wie dem auch sei. 'Unbreakable' und 'Self Destruction' werden dann auch nur noch durchgewunken, bis wir das finale 'Ghost' dann wie gewohnt in Bild und Ton bestaunen dürfen. Man kann es auch übertreiben, doch das ändert nichts daran, dass FRANTIC AMBER hier schon ganz ordentlich zu Werke gehen und man in Zukunft sicherlich noch das ein oder andere Mal von den Melo-Deathern hören wird.

Grosses Manko ist vielleicht der Umstand, dass sich die Themen mehr als nur in "roter Faden der sich durch das gesamte Album zieht"-Manier wiederholen. Depression, Selbstzerstörung, alles doof und lass ich mir nicht bieten und dann werd ich auch noch wie ein Geist auf der Strasse übersehen/ignoriert. Hier würde eine Erweiterung des Horizontes sicher nicht schaden. Nach einer 10 Shows umfassenden Tour mit SIX FEET UNDER konnte man ja vielleicht etwas neue Inspiration hinzugewinnen und wie sich die Dinge im Hause FRANTIC AMBER entwickeln werden, wir ohnehin die Zeit zeigen. Ich habe jedoch beschlossen, die Band zu mögen. Für ein Debüt ist "Burning Insight" nämlich absolut ein kleines Ausrufezeichen!

http://bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=6839

Punkte: 7 / 10


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