Rein optisch könnte man FIREFORCE natürlich mit SABATON in eine Schublade stecken, haben sie doch ebenso eine Vorliebe für Tarnklamotten auf der Bühne. Fairerweise muss man jedoch dazusagen, dass die Belgier an die Hitdichte der Schweden mitnichten ankommen. Während Songs wie 'Herkus Mantas' und 'Defector (Betrayer Of Nations)' etwas herausstechen, sind viele der anderen Stücke eher unscheinbar und bleiben nur schwer im Gedächtnis hängen. Und hier liegt auch der Knackpunkt von "Annihilate The Evil". Etwas zu gleichförmig, nicht spektakulär genug und mit Filip "Flype" Lemmens ein Frontmann, der in den härteren Passagen durchaus zu punkten weiß (ANNIHILATOR hatten dieses Problem auch mal, falls ihr euch noch daran erinnert), in getragenen Momenten jedoch leider nicht wirklich überzeugt. Viele Gesangslinien wirken sogar etwas trocken und während sich die Instrumentalfraktion redlich Mühe gibt, spannende Melodiebögen zu kreieren, bellen die Vocals in vielen Bereichen eher monoton vor sich hin. Kurzum: ein 'Cybernatic Queen' (IRON SAVIOR) ist von FIREFORCE nicht zu erwarten. Dafür macht die THE ROLLING STONES-Coverversion 'Gimme Shelter' aber Laune und ist ein netter Abschluss für ein gutes, aber noch kein überragendes Album. Am Ende eines Albums frage ich mich immer, ob ich mir dieses Werk in die Sammlung stellen würde. Im Falle von "Annihilate The Evil" verneine ich dies eher, da griffige Hooklines im Power Metal-Sektor unabdingbar sind.
http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=9036
Punkte: 6.5 / 10