Nach einem sehr überzeugenden Debut, das mit einer gewissen Eigenständigkeit, vor allem aber Eingängigkeit, fantasitischen Gitarrenleads und einem sehr hohen Wiedererkennungswert punktete, muss sich der Hörer nun mit einem Zweitwerk beschäftigen, dass im Grunde genommen kaum noch etwas mit dem Debut zutun hat. Das mag hauptsächlich daran liegen, dass außer Mastermind, Gitarrenspieler und Shouter Yves kein Bandmitglied der Urbesetzung mehr dabei ist. Wikingerverschnitt und somit irgendwo Markenzeichen der Band Marc hat den 4er als letztes verlassen. Die tiefen Growls, die er den Songs verlieh übernimmt jetzt Nafta, ein fähiger Schlagzeuger, dem der eintönige Drumcomputer vom Erstling weichen musste.
Durch die neuen fähigen Musiker und ihre musikalischen Einflüsse entstand hier ein musikalisch exzellentes Stück Musik. Doch fehlt leider ein Stück Wiedererkennungswert. Für mich ist es verdammt schwer das Album in irgendeiner Weise einzuordnen: sei es gut, schlecht oder genrebezogen...ich hör es mir immer wieder an und weiß danach nicht mehr was ich da eigentlich gehört habe.
Doch vielleicht ist das genau die Stärke dieser Scheibe. Vielleicht ist dies der Grund für viele MEtal Fans sich dieses Werk zuzulegen und es zu lieben? Ich würde es der jungen talentierten Band gönnen. Ich kann nur schwer etwas mit dem vorliegenden Material anfangen. Den Maßstab setzte allerdings auch ein Album, welches mir sehr gefällt, zwar weniger anspruchsvoll aber dafür umso eingängiger ist.
Jeder soll selbst entscheiden! Melodic Death Metal Fans sollten zumindes einmal reinhören!
Punkte: 6.5 / 10