Fang A Mi Ga Sfafas? (1987) - ein Review von bloodfreak

Fang: Mi Ga Sfafas?, A - Cover
2
2 Reviews
2
2 Ratings
7.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Hardcore


bloodfreak
24.01.2011 21:42

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau wie ich auf die Band FANG gekommen bin. Ich glaub über irgendeine BLOG Seite. Jedenfalls gab’s auf YouTube eine Dokumentation über den Sänger „Sammytown“, der die treibende Kraft hinter der Band war und leider auch alles zerstörte, nachdem er seine damalige Freundin ermorderte und in den Knast wanderte…

Während die ersten FANG Alben eine Mischung aus melodischem Punk/Hardcore und absolutem chaotischem Krach sind, kann die letzte LP „A MI GA SFAFAS“ vollkommen überzeugen. Bereits das Coverartwork von Kent Matheieu (u.a. Possessed, Quick Change, Autopsy) lässt auf Großes hoffen. Die Scheibe könnte man aufgrund des Artworks locker mit einer Metal Scheibe verwechseln, bietet jedoch melodischen, eingängigen Hardcore Punk.

Das einführende „Blood Pudding“ bringt schon die richtige Stimmung in die Bude und glänzt mit einem einprägsamen Refrain. Das anschließende „Severed By War“ wird im Duett gesungen unterstreicht den guten Anfang. „You Suck“ macht ebenfalls total Laune und glänzt mit klasse Gitarreneffekten im Refrain.
Ein absolutes Highlight folgt mit „Hitch A Ride“. Den Song find ich total klasse und den Refrain bekam ich wochenlang nicht mehr aus’m Schädel.
Der letzte Song der A-Seite mit dem Titel „Damaging Dose“ ist der abgedrehteste und düsterste Song der Scheibe und zeigt was für ein Potential in der Band steckt! Textlich wird hier wohl auch die extreme Drogenproblematik von Sänger „Sammytown“ aufgezeigt. Wenn man die Hintergründe des Mordes an seiner Freundin kennt, läuft es einem bei dem Song eiskalt den Rücken herunter! Für mich aber definitiv ein Highlight auf dem Album.

Die B-Seite wird dann durch einen kleinen Party-Song eingeleitet: “Housewrecking Party“ hat mich, als ich den Text las, ein wenig an den Lebensstil von Exodus erinnert und lässt den Schauer von „Damaging Dose“ ein wenig vergessen.
„Puff The Magic Dragon“ ist eine Coverversion und gibt schließlich auch dem Fantasy-Artwork der Scheibe einen Sinn. „Fistful Of Wicked Women“ hat wiederum einen etwas „düsteren“ Touch. „F.U.C.K.Y.O.U.“ handelt von einem Deutschlandaufenthalt der Band wo „Sammytown“ mit LSD erwischt wurde und blechen musste…
„Lolita“ ist dann der krönende Abschluss und zählt ebenfalls zu meinen Lieblingssongs auf der Scheibe!

Die LP ist wirklich empfehlenswert, da sie weit überdurchschnittlich ist – zwar kein „richtiger“ Klassiker (wie sie Bands vom Kaliber Dead Kennedys, Misfits, Black Flag, Bad Brains usw. herausbrachten), aber sehr nahe dran und für das Jahr 1987 ein absolutes Punk-Highlight (da kamen zu viele langweilige Punkscheiben mit Metal-Einschlag auf den Markt!).

Einen Bonus-Sympathie-Punkt bekommen sie noch zusätzlich von mir: In der Thanksliste stehen Evil-Lyn und Skeletor von meiner Lieblings-Kindheitsspielzeugserie „Masters Of The Universe“– YEAH!

Punkte: 8 / 10


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